Polit-Haudegen und Operettenfreund: St. Pölten trauert um Hermann Nonner

Polit-Haudegen und Operettenfreund: St. Pölten trauert um Hermann Nonner
Der Politiker, der gern die Rolle des Widerborstigen spielte, wurde 75 Jahre alt.

Er ging keiner politischen Debatte aus dem Weg und freute sich darüber, wenn er die Mächtigen ärgern konnte. Hermann Nonner war ein politisches Urgestein in der Landeshauptstadt St. Pölten. Jahrzehntelang in der Gemeindepolitik aktiv, schlug sein Herz zuerst für die FPÖ.

2001 holte er als freiheitlicher Spitzenkandidat 7,3 Prozent bei der Gemeinderatswahl, um nur einen Tag später die Partei zu verlassen. Danach war er mit der FSP aktiv, die später "Liste Hermann Nonner" hieß. Turbulent ging es weiter. Nonner kehrte zur FPÖ zurück, gab dann aber der Liste "BLÜH" seine Stimme. "Ich bin ein Fan von unabhängigen Listen", sagte er damals.

Polit-Haudegen und Operettenfreund: St. Pölten trauert um Hermann Nonner

Nonner war jahrzehntelang in der Gemeindepolitik aktiv

Fast mehr noch als die Politik, lag Nonner aber die Operette am Herzen. 2006 gründete der damalige Stadtrat den „Verein der Operettenfreunde“, um das Musiktheater in der Landeshauptstadt zu retten. Seine Bemühungen waren insofern von Erfolg gekrönt, als die Veranstaltungen in den ehemaligen Stadtsälen, im VAZ und in der Bühne im Hof fast immer ausverkauft waren. 2018 übergab Nonner den Vorsitz und verschwand immer mehr aus dem Fokus der Öffentlichkeit.

Am 26. Oktober verstarb Nonner nach langer Krankheit. Er wurde 75 Jahre alt.

Alle Nachrichten aus St. Pölten jeden Montag im Postfach mit dem KURIER St. Pölten-Newsletter:

Kommentare