Nach verheerender Kritik: St. Pöltner Arzt legt sich mit Google an
Ein bekannter St. Pöltner Arzt gegen einen der größten Konzerne der Welt - so lautete das Duell, das am Montag am Landesgericht St. Pölten über die Bühne ging.
Aber der Reihe nach: Im Mai 2021 erhielt der Mediziner von einem (mutmaßlichen) Patienten eine Rückmeldung, die sich gewaschen hatte. In einem Internet-Beitrag war zu lesen, dass sich der Arzt nicht auskenne, sich vor Patienten ekle und sich um diese nicht ordentlich kümmere.
Der Poster blieb anonym, geschrieben wurde der Eintrag aber auf einer Plattform, die der Internet-Gigant "Google" zur Verfügung stellt. Der Mediziner verlangte von "Google" den Eintrag zu löschen. Doch er blitzte ab.
"Fühle mich in meiner Ehre beleidigt"
Daraufhin beschritt der Niederösterreicher den Rechtsweg, nun wurde der Fall vor Gericht behandelt. Der Google-Anwalt stellte klar, dass die Firma nicht Medieninhaber des Beitrages ist und deshalb eine Löschung nicht vorgesehen sei. "Ich fühle mich in meiner Ehre als Arzt verletzt. Mich hat dieser Eintrag außerdem sehr beleidigt", konterte der Mediziner, der von Rechtsanwältin Astrid Wagner vertreten wurde.
Schlussendlich wurde der Antrag auf Löschung des Postings vom Richter abgelehnt. Wagner erbat sich drei Tage Bedenkzeit. Sie ließ aber durchblicken, dass die Causa wahrscheinlich durch die Instanzen gehen werde.
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