Nach Deal mit Benko: Wie es um die Hotelpläne für St. Pöltens City steht

Luftaufnahme einer Stadt mit einem modernen Gebäude mit begrüntem Dach.
Um mehr als 100 Millionen Euro sollen ein Hotel und Wohnungen entstehen. Doch der Baustart hat sich bereits um Jahre verzögert. Wann geht es los?

Die niederösterreichische Landeshauptstadt ist seit jeher gesäumt von zahlreichen Baustellen. Allerorts entstehen neue Wohnkomplexe, demnächst soll in der Nähe der Viehofner Seen ein riesiges Projekt in Angriff genommen werden.

Riesiges Areal

Eigentlich müssten auch auf der Westseite des Rathausplatzes längst die Bagger aufgefahren sein. Hier, bei den sogenannten Rossmarkthöfen, wo die Menschen einst im Leiner-Möbelhaus einkaufen gingen, soll auf einem 9.000 Quadratmeter großen Areal das sogenannte Stadtquartier errichtet werden.

Ein ehrgeiziges Vorhaben, mehr als 100 Millionen Euro teuer, das ein Hotel (150 Zimmer) samt Veranstaltungszentrum und Rooftop-Bar bringen soll. Hunderte neue Wohnungen sind in dem Bebauungskonzept ebenfalls zu finden.

Verzögerungen

Der Startschuss für die Bauarbeiten war eigentlich im Jahr 2021 vorgesehen, doch davon ist weit und breit nichts zu sehen. Zuerst verzögerte sich das Projekt, weil die Stadt mit den Plänen nicht zufrieden war, dann übernahm der Bauträger Süba AG das Stadtquartier von der Signa-Gruppe um Immo-Milliardär René Benko.

Baubewilligung

Als der Deal im Dezember 2022 bekannt wurde, versprach Süba-Sprecherin Linda Michalech eine „zeitnahe Umsetzung“. Zwei Monate später ist aber noch immer nicht klar, wann es denn nun endlich losgehen soll. „Die Gespräche laufen“, sagt Michalech zum KURIER.

Noch fehlt dem Unternehmen die Baubewilligung, doch die dürfte nur mehr reine Formsache sein. Vor allem deshalb, weil der Flächenwidmungsplan bereits in Kraft getreten ist und es zu den ursprünglichen Signa-Plänen keine großen Veränderungen geben soll.

Sommergeschäft

Im Rathaus vermutet man jedenfalls, dass die Bautätigkeiten im Sommer starten dürften. Dass dadurch das Sommergeschäft der Lokale am Rathausplatz gestört werden könnte, befürchtet man hingegen nicht.

„Es gibt ja Rahmenbedingungen, die eingehalten werden müssen“, betont Sprecher Thomas Kainz. Man setze zudem auf informelle Gespräche, damit Veranstaltungen wie das beliebte Open-Air-Kino nicht gestört werden.

Die Bauzeit wurde ursprünglich mit drei Jahren berechnet. Demnach könnte das Stadtquartier 2026 eröffnen.

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Ein belebter Stadtplatz mit einer barocken Säule und Cafés im Hintergrund.

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