Jagdkommando-Übung in St. Pölten: "Das wird kein Schießkrieg"
Der KURIER berichtet verstärkt aus der Landeshauptstadt St. Pölten. Wenn Sie über alle wichtigen Themen in der Stadt informiert bleiben wollen, dann können Sie sich hier oder am Ende des Artikels für den wöchentlichen Newsletter "Ganz St. Pölten" anmelden. |
Als am 2. November 2020 ein Terrorist in Wien um sich schoss, waren auch sie zur Stelle: das Jagdkommando des Österreichischen Bundesheeres. Die Truppe, die unter anderem auf Geiselbefreiung spezialisiert ist, wurde alarmiert, um die Polizei zu unterstützen. Zum Einsatz kamen die Soldaten schlussendlich zwar nicht, dennoch wurde einmal mehr deutlich, wie wichtig die Spezialeinheiten der Sicherheitskräfte sind.
Kommende Woche wird das Jagdkommando in der Landeshauptstadt trainieren. Das ist ungewöhnlich, weil die Soldaten nicht so oft die Gelegenheit bekommen, im urbanen Gelände zu üben. Geplant ist die Erstürmung eines ehemaligen China-Restaurants in der Waldstraße. Die Bevölkerung wurde, wie berichtet, vorab von der Stadt informiert.
Die Aktion sorgt in den sozialen Medien allerdings für gehörig Diskussionsstoff. Denn in der Nähe des Areals befindet sich der Stadtwald und auch ein Seniorenheim. "Die Übung könnte die Rehe im Wald so sehr erschrecken, dass sie sich an den Zäunen verletzten", befürchtet ein User.
Training für den Ernstfall
Im Gespräch mit dem KURIER ist das Bundesheer nun bemüht, die Gemüter zu beruhigen. "Es wird sicher kein Schießkrieg stattfinden. Es wird nur die ersten Minuten etwas lauter sein, dann nicht mehr", berichtet ein Sprecher des Militärkommandos Niederösterreich. Er betont zudem, wie wichtig das Training für die Soldaten ist. "Der Ernstfall kann jederzeit eintreten", sagt er.
Kommentare