Tierschützer kämpfen für Weideschweine-Zucht in St. Pölten

Tierschützer kämpfen für Weideschweine-Zucht in St. Pölten
Die Behörde will die Räumung des Areals, VGT-Aktivisten machen nun dagegen mobil. Auch die Politik ist in der Causa bereits aktiv geworden.

Der KURIER-Bericht über das drohende Aus einer Weideschweine-Zucht in der Nähe von St. Pölten hat hohe Wellen geschlagen. 

Konkret geht es um den Betrieb der Familie Hubmann aus Gerersdorf, die sich der regenerativen Landwirtschaft verschrieben hat. Der Grund für die Probleme: Die Behörde will dem Brüderpaar Andreas und Thomas Hubmann die mobile Schweine-Freilandhaltung verbieten. Doch diese ist eine Grundlage für die Bewirtschaftung, denn der Mist wird in weiterer Folge als natürlicher Dünger für die Felder verwendet.

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Weil die zuständige Bezirkshauptmannschaft St. Pölten nun das Areal räumen will, sind am Dienstag Tierschützer vor dem Amtsgebäude aufmarschiert. "Der Schweinebetrieb der Familie Hubmann ist die größte Hoffnung für den Tierschutz in der Schweinebranche", betonten die Aktivisten rund um VGT-Obmann Martin Balluch. "Die BH hätte die Pflicht, wenn sie gesetzeskonform handelt, die Vollspaltenbetriebe zu schließen und der Familie Hubmann eine Genehmigung zu erteilen", sagt Balluch. Es handle sich um "reine Behördenwillkür".

Politik ist in der Causa nun aktiv geworden

Wie berichtet, ist auch FPÖ-Landesrätin Susanne Rosenkranz bereits in der Causa aktiv geworden. Die Politikerin wünscht sich einen runden Tisch, um hier die Probleme direkt ansprechen zu können.

In Gerersdorf regt sich unterdessen aber auch der Unmut bei einigen Anrainern. In einem Schreiben an den KURIER kritisieren sie nicht nur die schlechte Informationspolitik der Behörde, sondern auch der betroffenen Landwirte. Die Sorge der Anrainer ist, dass eine mögliche Stickstoffeintragung ins Erdreich das Grundwasser gefährden könnte.

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