Ihrem liebsten Hobby ging sie auch am 23. August in der Landeshauptstadt nach. Der Traisentalradweg ist bei Bikern und Läufern gleichermaßen beliebt. Die Strecke, die W. an diesem Tag absolvieren wollte, führt schnurgerade am Fluss entlang.
Frau starb im Krankenhaus
Als die Joggerin zur Mittagszeit unterwegs war, liefen auch noch die Abbauarbeiten nach dem Frequency-Festival. Kurz vor dem Stattersdorfer Steg kam es dann zu dem schrecklichen Unfall. Laut Polizei dürfte ein 36-jähriger Staplerfahrer die Frau übersehen haben, die 53-Jährige wurde vom rechten Hinterreifen des Teleskopstaplers erfasst und schwer verletzt.
Der Notarzt konnte W. zwar noch reanimieren, sie starb aber später im Krankenhaus an ihren schweren Verletzungen.
An der Stelle, an der das Unglück geschah, steht heute ein kleines Holzkreuz. Trauernde haben hier Botschaften hinterlassen, immer wieder bleiben Passanten stehen, um an dem Ort innezuhalten.
Haftstrafe droht
Die behördliche Aufarbeitung des Unfalls ist unterdessen noch nicht abgeschlossen. Fest steht, dass der Staplerfahrer durch Suchtgift beeinträchtigt gewesen sein dürfte. Dem Mann wurde nach dem Unfall Blut abgenommen. Wird der 36-Jährige wegen grob fahrlässiger Tötung angeklagt, dann drohen dem Mann bis zu drei Jahre Haft.
Wie der KURIER zudem erfuhr, soll die Frau beim Joggen Ohrstöpsel getragen haben. Sie könnte zum Zeitpunkt des Unfalls also Musik gehört haben.
"Es ist für alle Beteiligten und die Angehörigen jedenfalls eine riesengroße Tragödie", sagt ein Polizist. Mit der Schuldfrage wird sich jedenfalls bald das Gericht auseinandersetzen müssen.
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