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Auf dem vier Hektar großen Areal des Green Parks haben die Vorarbeiten begonnen. Sechs Bühnen müssen aufgebaut, Zäune aufgestellt, Flächen auf dem Camping-Gelände eingeteilt werden. „Die Vorbereitungen laufen sehr gut. Man merkt, dass nach der Pandemie wieder Normalität eingekehrt ist“, erzählt Jenner.
Im Vergleich zum Vorjahr wird es im Kernbereich und dem Nightpark etwa 100 Toiletten mehr geben. Eine Reaktion auf die Kritik von 2022, wonach zu wenige WC–Anlagen zur Verfügung standen.
„Tipptopp Line-Up“
Daran, dass das Line-Up vor Stars strotzt, ändert sich hingegen nichts. Um Künstlerinnen und Künstler sowie Bands wie Limp Bizkit, Macklemore und Kraftklub nach St. Pölten zu locken, habe es keine Überzeugungsarbeit gebraucht, sagt Jenner.
Das Festival sei unter Musikerinnen und Musikern sehr bekannt und hoch angesehen. „Das Thema ist die Verfügbarkeit. Es war wie immer herausfordernd, aber wir haben ein tipptopp Line-Up aufgestellt“, freut sich der langjährige Veranstalter.
Er ist mit seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern jedoch nicht der Einzige, der derzeit mit den Vorbereitungen für das Großereignis beschäftigt ist: Wie in den vergangenen Jahren ist das Rote Kreuz für die Gesundheitsversorgung zuständig.
Rotes Kreuz täglich mit bis zu 120 Mitgliedern vor Ort
„Pro Tag werden 100 bis 120 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Roten Kreuzes in drei Schichten im Einsatz sein“, so Sebastian Frank, Geschäftsführer der Bezirksstelle St. Pölten. Zudem werde es täglich einen durchgehenden Arztbetrieb geben.
Die Hauptaufgabe des Roten Kreuzes ist die Versorgung der Gäste vor Ort. In seltenen Fällen ist es notwendig, eine Patientin oder einen Patienten ins Krankenhaus zu bringen. Dafür stehen sieben Fahrzeuge bereit.
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Die Gründe für medizinische Hilfe sind vielfältig und hängen nicht zuletzt von der Witterung ab: Je nach Wetter kommen die Menschen mit Kreislaufproblemen, Unterkühlungen und Insektenstichen.
Da manche Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände keine Schuhe tragen, sind auch Schnitt-Verletzungen für die Sanitäter keine Seltenheit.
Viele Gäste, viel Müll: So läuft's im Green Park
Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Natur unter Festivals leidet. Immer mehr Veranstalterinnen und Veranstalter bemühen sich um Gegenmaßnahmen. Auch beim Frequency Festival soll der Umwelt dank mehrerer Initiativen möglichst wenig geschadet werden.
„Green Camping“ ist eines dieser Projekte. Ein Bereich auf dem Gelände ist für Menschen mit starkem Umweltbewusstsein reserviert. Auf der Website wird mit weniger Müll, Ruhe und Rücksicht gelockt. „Im ’Green Camping’-Bereich sollen die Überbleibsel des Wohlstandes nicht in die Gegend, sondern in die ausreichend vorhandenen, dafür vorgesehenen Behälter geworfen werden“, heißt es weiter.
Mehrwegbecher und Pfandsystem
Abgesehen vom „Green Camping“ setzt Jenner im Rahmen seines Müll- und Umweltkonzepts auf Mehrwegbecher. Zudem gibt es einen Müllpfand: Jede Camperin und jeder Camper bekommt einen Müllsack samt Beleg. Bringt man den vollen Sack zu bestimmten Orten zurück, bekommt man die Hälfte des Müllpfands zurück. Daneben gibt es eine Aktion, um die Rückgabe von leeren Dosen zu forcieren. Wenn man 15 von diesen zurückgibt, erhält man einen Gutschein für ein Getränk.
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Abfall, der in die Traisen gerät, soll dank einer Sperre wieder aufgefangen und rausgefischt werden. Auf dem Gelände werden verstärkt Teams, die den Müll einsammeln, unterwegs sein. „Und wir verwenden den Ökostrom vom VAZ“, nennt Jenner eine weitere Maßnahme. Es gäbe einige Awareness-Kampagnen, „aber das Publikum muss mitspielen“, weiß der Veranstalter.
Auch im Bereich der Gastronomie versuche man, wo immer möglich, nachhaltig zu handeln. Nach den Feierlichkeiten bleiben zehn Werktage Zeit, um alles wegzuräumen und wieder instand zu setzen.
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