Domgarage in St. Pölten: Erste Details zum Mega-Projekt
Weißer Rauch nach langen und intensiven Verhandlungen über dem St. Pöltner Dom. Stadt und Diözese haben sich nun auf ein Projekt geeinigt, das den Platz im Herzen der Innenstadt grundlegend verändern wird. Denn der Bau einer Tiefgarage unter dem Bischofsgarten ist die Basis dafür, dass der Domplatz künftig autofrei sein wird. Bischof Alois Schwarz und Bürgermeister Matthias Stadler sprachen gar von einem „historischen Schulterschluss“.
Mit dem Bau der zweigeschossigen Tiefgarage soll noch heuer begonnen werden, der Betreiber und Errichter wird demnächst präsentiert. KURIER-Informationen zufolge sollen in der Anlage künftig knapp 300 Stellplätze zur Verfügung stehen, die Kosten liegen im zweistelligen Millionenbereich. „Die neue Zentrumsgarage ist trotz Mobilitätswandels notwendig und ein klares Bekenntnis zur barocken City mit ihrer Kaufmannschaft, der Gastro und natürlich den Bewohnern“, sagte Stadler.
Konzerte
Er kündigte an, dass das Vorhaben bereits in der kommenden Gemeinderatssitzung beschlossen werden solle. Laut Schwarz werden ab dem Frühjahr 2023 nur mehr einige wenige Parkplätze am Domplatz übrig bleiben, „diese werden zum Beispiel für Hochzeiten gebraucht“, sagte der Gottesmann. Das Areal selbst wird gepflastert und soll dann eine zentrale Rolle im Innenstadtgeschehen einnehmen. Geplant sind Konzerte, ein erweiterter Wochenmarkt und neue Lokale.
Der Zugang zur Tiefgarage, die mit der Garage der Bezirkshauptmannschaft verbunden werden könnte, erfolgt über den Brunnenhof, der ebenfalls neu gepflastert wird. Im Brunnenhof sollen künftig gemeinsame Events von Bistum und Stadt über die Bühne gehen. Verkündet wurde auch, dass der 1.300 Quadratmeter große Garten des Alumnats (wird die neue Caritaszentrale, Anm.) künftig für alle geöffnet wird.
Immobilien-Tausch
Weiters will die Stadt ihre Immobilie in der Schulgasse 6 gegen das Objekt in der Linzer Straße 10-12 tauschen. Außerdem wird nach der Übersiedlung der städtischen Bibliothek ins Oberbank-Gebäude auf den Domplatz dort auch die Diözese mit einem repräsentativen Teil der Domothek zu finden sein.
Unterschriftenaktion
Die Volkspartei begrüßte die nun vorgestellten Pläne. In einer Aussendung wurde festgehalten, dass sich die Stadt-ÖVP für Ersatzparkplätze in der Innenstadt bei einer autofreien Umgestaltung des Domplatzes eingesetzt hatte. Eine entsprechende Unterschriftenaktion ist laut Vizebürgermeister Matthias Adl von mehr als 2.500 Personen unterstützt worden.
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