Bodenschutz: Unterschriften gegen neues Frischelager in St. Pölten
Bisher lagerte der Rewe-Konzern in der Landeshauptstadt seine Waren auf dem Areal der ehemaligen Kopal-Kaserne. Künftig soll dieser Standort aber aufgelassen werden.
20 Hektar Land
Stattdessen plant das Unternehmen nur wenige Kilometer weiter, im Stadtteil St. Georgen, ein neues Frischelager. Weichen müssen dafür aber rund 20 Hektar bisher unberührtes Ackerland, was bereits bei der Ankündigung des Bauvorhabens im vergangenen Juni aufgrund der hohen Bodenversiegelung für Empörung in der Bevölkerung sorgte.
„Boden ist ein kostbares Gut, das es besonders im Hinblick auf die zukünftige Ernährungssicherheit der Region zu schützen gilt“, ist etwa Romana Drexler überzeugt. Sie ist die Sprecherin der Bürgerinitiative „Bodenschutz St. Pölten“, die sich vor Kurzem formiert hat.
Initiativantrag geplant
Die Gegner des Frischelagers holen nun zu ihrem ersten großen Schlag aus: Sie wollen mit einem Initiativantrag an den St. Pöltner Gemeinderat „das Schlimmste verhindern und ein Zeichen für Klimaschutz und für den Erhalt fruchtbarer Böden setzen“, wie sie am Freitag in einer Aussendung mitteilten.
Konkret halte sich die Stadt St. Pölten laut den Gegner nämlich nicht an das niederösterreichische Raumordnungsgesetz. Demnach hätte das künftige Bauareal in St. Georgen „aufgrund des fehlenden Hochwasserschutzes längst in Grünland rückgewidmet werden müssen“, so die Aktivisten. Mit ihrem Antrag fordert die Bürgerinitiative nun eine entsprechende Umwidmung.
Unterschriftenjagd in der Innenstadt
Um das Thema auf die Tagesordnung des Gemeinderates setzen zu können, braucht die Initiative ca. 600 Unterstützungserklärungen. Diese will man nun auf der Straße einholen: am Samstag, den 15. April, und an den drei darauffolgenden Samstagen wollen die Aktivisten jeweils zwischen 9 und 12 Uhr an der Ecke Wiener Straße 12/Herrenplatz auf Unterschriftenjagd gehen.
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