Archäologische Funde: Römer lebten im St. Pöltner Bischofsgarten
Die Stadt und Diözese St. Pöltens haben bereits ein Konzept zur Neugestaltung des Dombezirkes präsentiert. Neben einer neuen Parkgarage unter dem Bischofsgarten sind darin auch die Öffnung des Alumnatsgartens und die Übersiedlung der Stadtbücherei auf den Domplatz vorgesehen.
Nun wurden erste Flächen aufgegraben und von Stadtarchäologe Ronald Risy und seinem Team untersucht. Von Funden konnte ausgegangen werden: "Sowohl westlich als auch östlich der projektierten Fläche kamen flächendeckend römische Baubefunde des municipium Aelium Cetium zu Tage: Wohnhäuser, zum Teil mit Fußbodenheizung und Wandmalerei ausgestattet, eine kleine Tempelanlage mit Versammlungsraum und Straßen. Daher ist auch hier mit römischer Bebauung zu rechnen“, meint der Archäologe.
Funde von der Römer- bis zur Neuzeit
Zwar konnten bis jetzt noch keine römerzeitlichen Gebäude entdeckt werden, jedoch zahlreiche andere Funde: Neben elf Münzen kam auch ein römerzeitlicher reliefierter Stein mit der Darstellung von Weintrauben auf einer Ranke zum Vorschein. "Ursprünglich Bestandteil eines Grabbaus. Dieser Stein war in der Nähe sekundär verbaut und wurde dann entsorgt. Außerdem kam noch ein gut erhaltener römischer Mühlstein zum Vorschein“, erklärt Risy.
Neben Entdeckungen aus der Römerzeit konnten auch Überbleibsel des Mittelalters bis in die Neuzeit entdeckt werden. "Im Norden und auch Osten zeigten sich bei den bisherigen Grabungen Reste eines mittelalterlichen Grabens, der möglicherweise als Grenzgraben des Klosterareals zu interpretieren ist“, hält Risy fest. Außerdem konnten Reste eines spätmittelalterlichen Gebäudes an der Klostergasse festgestellt werden.
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