70.000 Fahrzeuglenker passieren den Knoten Steinhäusl täglich, seit einigen Wochen werden die Hauptfahrbahnen saniert. Im Baustellenbereich in Fahrtrichtung St. Pölten befindet sich das Messgerät, hier gilt Tempo 80.
"Das Laser-Messgerät befindet sich gleich nach der Geschwindigkeitsbegrenzung", sagt S. Seiner Einschätzung nach misst der Laser nach Passieren der Geschwindigkeitsbeschränkung bereits nach einer Fahrsekunde. "Für mich", so der ehemalige Polizist, "ist das die reinste Abzocke."
Um wie viele Meter es sich tatsächlich handelt, lässt sich zwar nicht eruieren, tatsächlich ist es aber so, dass sich das Laser-Messgerät zu einer echten Cashcow für die Asfinag entwickelt hat. KURIER-Informationen zufolge werden derzeit pro Tag rund 3.000 Autofahrer abgestraft. 80 Prozent der Bußgelder gehen an die Asfinag, den Rest erhält der Staat für den Verwaltungsaufwand.
Seitens der Asfinag wird betont, dass alles rechtens sei. "Es handelt sich um einen Baustellenbereich, hier gilt nunmal Tempo 80", sagt Sprecherin Alexandra Vucsina-Valla.
"Wir sind für Fairness"
Hinter den Kulissen lief die Aktion aber nicht ohne Kritik ab. Ausgerechnet die Exekutive soll die Asfinag darauf aufmerksam gemacht haben, dass das Gerät zu nahe an der Tempo-Tafel stehe, ist aus Polizeikreisen zu hören. "Wir sind für Fairness, natürlich auch den Autofahrern gegenüber", betont ein Beamter. Gebracht habe der Einwand allerdings nichts.
Die Generalsierung des Autobahnkontens im Bezirk St. Pölten in Niederösterreich läuft übrigens noch bis Oktober 2022. Bis dahin könnten also noch viele Lenker zur Kasse gebeten werden.
Kommentare