Sanierungsplan für Wallfahrtsbasilika

Dem Kuratorium zur Renovieriung des Sonntagbergs stehen Landeshauptmann Erwin Pröll und Bischof Klaus Küng vor
Neues Kuratorium unter Erwin Pröll will binnen zehn Jahren 4,5 Millionen Euro aufbringen.

Die Basilika am Sonntagberg ist jetzt in die erste Reihe der wichtigsten Sakralbauten Niederösterreichs zurückgekehrt. In früheren Jahrhunderten wurde die weithin leuchtende Prandtauer-Kirche von Hunderttausenden Pilgern besucht. Gestern konstituierte sich das Kuratorium zur Renovierung der Basilika mit Landeshauptmann Erwin Pröll und Diözesanbischof Klaus Küng als höchste Repräsentanten an der Spitze.

Die Wallfahrtsbasilika sei Identifikationsmerkmal für das Mostviertel und das Land Niederösterreich, sagte Pröll. Die Renovierung am Sonntagberg steht in Niederösterreich in einer Reihe mit großen denkmalpflegerischen Aktionen an Sakralbauten, wie Maria Taferl oder die Stifte Klosterneuburg, Zwettl, Herzogenburg und Altenburg. Das Kuratorium beschloss einen Investitionsrahmen von 4,5 Millionen Euro auf zehn Jahre für die Sanierung. Ihm gehören das Land NÖ , das Stift Seitenstetten als Eigentümer und Betreiber der Pfarre, der Verein "Basilika Sonntagberg", sowie die Diözese St. Pölten und das Bundesdenkmalamt an.

Die Basilika muss 50 Jahre nach der letzten Renovierung innen und außen wiederhergestellt werden. Teile des Daches, Trockenlegungen im Inneren und auch die Renovierung von Exponaten aus der Schatzkammer, die im Jahr 2016 wieder geöffnet wird, stehen heuer mit 610.000 Euro an.

Wirtschaftseffekt

Fünf Millionen Euro investiere das Land NÖ jährlich in Denkmalpflege, führte Pröll aus. Dadurch würden Aufträge für die Wirtschaft im Ausmaß von 25 Mio. Euro ausgelöst. Bezugnehmend auf die touristischen Pläne am Sonntagberg, verwies Pröll darauf, dass der Kulturtourismus zu beachtlichen Nächtigungssteigerungen in NÖ beitrage.

Bischof Küng zeigte auf, dass der Sonntagberg keine Marien-Wallsfahrtsstätte sei, sondern mit der göttlichen Dreifaltigkeit eine besondere Stellung einnimmt. Gastfreundschaft und Aufnahme für Menschen mit und ohne Glauben sei eines der Ziele am Sonntagberg, erklärte Abt Petrus Pilsinger. Landesvize Wolfgang Sobotka stellte den Förderverein für die Basilika vor. 200 Mitglieder hätten bereits 500 Spenden aufgebracht, berichtete er. Im Zuges des Sanierungsprojekts wird auch das Umfeld samt dem Vorplatz der Basilika erneuert und gestaltet.www.sonntagberg.com

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