Saisonstart im Tal der Holzknechte mit üppigem Naturspektakel

Aktuelle Aufnahmen zeigen malerische Kulisse mit üppigem Wasserstand und prächtiger Vegetation
Im Mendlingtal startet am 1. Mai die Wandersaison. Mario und Amelie Ensmann sind die neuen Wirtsleute im Herrenhaus.

Als ob die Natur eine Schatzkiste öffnet, so zeigt sich die Erlebniswelt Mendlingtal zur Eröffnung der Wandersaison am 1. Mai. Der Winter hat die Holzstege und Brücken am Schluchtenweg ohne gröbere Schäden wieder freigegeben. Zum Start des 25-jährigen Betriebsjubiläums hat der Regen der letzten Wochen den Mendlingbach zum kleinen wildromantischen Gebirgsfluss anschwellen lassen. Sattes Grün in allen Schattierungen säumt die Schlucht.

Während sich Tourenskigeher am nahen Hochkar noch über tief winterliche Bedingungen freuen, ist der beliebte Schluchtenweg bestens für die Erholungssuchenden vorbereitet worden. „Es ist ein prächtiges Naturschauspiel, das sich da gerade bietet“, schildert Göstlings Bürgermeister Friedrich Fahrnberger nach der Rückkehr von der letzten behördlichen Begehung des dreieinhalb Kilometer langen Parcours am Freitagfrüh.

Saisonstart im Tal der Holzknechte mit üppigem Naturspektakel

Die Schauholztrift findet zu regelmäßigen Terminen oder auch auf Bestellung statt

Holztrift

Der Weg säumt eine in Europa einzigartige Holztrift, die die Holzknechte nutzten, um gefällte Baumstämme aus dem Talinneren zur Salza zu transportieren. Jeden ersten Sonntag und jeden dritten Samstag im Monat wird die Holztrift jetzt wieder bis Ende Oktober von Holzknechten fürs Publikum in Betrieb genommen. Sie ist nur eine der Attraktionen, die es neben dem Naturschauspiel in der Schlucht zu erleben gibt.

Einen der vielen Stege habe man im Zuge der Vorbereitungen heuer neu errichtet, berichtet der Bürgermeister. Um die bestmögliche Sicherheit vor möglicherweise im Winter gelockerten Felsbrocken zu haben, wurde die jährliche Übergehung durch einen Geologen ohne Beanstandungen abgewickelt, so Fahrnberger.

Saisonstart im Tal der Holzknechte mit üppigem Naturspektakel

Wie rasch sich die romantische Kulisse in einen Albtraum verwandeln kann, hat sich im Oktober 2020 gezeigt. Damals wurde eine Vierjährige durch einen umstürzenden Baum, den ein plötzlich aufziehender Sturm entwurzelte, getötet. Die Staatsanwaltschaft entlastete nach Ermittlungen die Verantwortlichen der Erlebniswelt und verwies auf ein tragisches unvermeidliches Naturereignis. Damals wie heute wird das Tal täglich vor der Öffnung von einem Fachkundigen begangen. „Um Gefahren rechtzeitig zu erkennen, gibts zu Mittag eine zweite Begehung“, erklärt Fahrnberger.

Je nach Witterung wird das Tal, das Niederösterreich auch schon im ORF-Duell der neun schönsten Plätze Österreichs vertreten durfte, jährlich von rund 30.000 Gästen besucht. Am Ziel der Wanderung werden sie im Talinneren vom historischen Herrenhaus empfangen. Mit warmer Küche, Jause und feinen Durstlöschern findet sich dort ab Montag ein neues Gastroteam.

Saisonstart im Tal der Holzknechte mit üppigem Naturspektakel

Bürgermeister Friedrich Fahrnberger (r.) mit Vater-Tochter-Gespann Mario und Amelie Ensmann

Der gebürtige Göstlinger Mario Ensmann führt mit Tochter Amelie samt neuem Team die Gastwirtschaft mitten im Wald. Das Vater-Tochter-Duo wird mit gediegenen Speisen und so manchen Überraschungen aufwarten. So viel sei verraten: Das Duo holte als Teil eines österreichischen Teams im Vorjahr den Vizeweltmeistertitel bei der Barbecue-WM.

Kommentare