Saftige Pleite eines Ex-Betreibers eines Golfplatz-Restaurants
Diese Schieflage könnte eine ganze Unternehmensgruppe dahinraffen. „Ich war schon einmal mit meinen Firmen in Konkurs, damals ist das Nachtlokal, das ich betrieben habe, abgebrannt und es gab Probleme mit der Versicherungsleistung, was zu Zahlungsschwierigkeiten führte“, teilt der Geschäftsführer dem Konkursgericht mit. „Es gab dann auch einen Prozess und ich habe letztlich die Versicherungsleistung erhalten und konnte den Gläubigern 100 Prozent Quote bieten.“ Nachsatz: „Derzeit bin ich mit meinen Firmen, die alle untereinander verflochten sind, wieder in Zahlungsschwierigkeiten geraten.“
Fakt ist: Über die GCL Holding GmbH mit Sitz in Lengenfeld, Niederösterreich, wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Zur GCL Holding gehören auch die GCL Agentur GmbH, die am Stein Immobilien GmbH, die GCL Immobilien GmbH und die GCL Betriebs GmbH. In allen Gesellschaften ist Christan G. Gesellschafter und Geschäftsführer. Für diese Gesellschaften wurden bisher noch keine Insolvenzanträge gestellt.
Kurze Gastro-Karriere
Aber für die „Die Gastgeber GmbH“mit Sitz in Legenfeld, NÖ. Christan G. ist auch bei dieser Gesellschaft der Geschäftsführer und Mehrheitsgesellschafter.
Die Gastgeber GmbH betrieb laut eigenen Angaben von März bis Dezember 2017 ein Restaurant auf dem Golfplatz Legenfeld. „Die Vermögensgegenstände, die für den Betrieb notwendig waren, wurden bei der Abgabe des Objekts mitverkauft“, wurde dem Gericht mitgeteilt. „Aus der Zeit gibt es eigentlich nur Schulden.“
So haben ein Getränkelieferant, die niederösterreichische Gebietskrankenkasse und ein ehemaliger Koch gerichtliche Exekutionen gegen "Die Gastgeber-GmbH" geführt. Als einziges Vermögen wird ein Guthaben bei der Finanz in Höhe von 787 Euro angeführt.
Aufgrund der Schulden konnte die GmbH nicht liquidiert werden. Ein Kostenvorschuss zur Abdeckung der Verfahrenseröffnungskosten konnte nicht geleistet werden, der Geschäftsführer versucht aber, von dritte Seite Geld dafür aufzustellen.
804.000 Euro Schulden
Bei der GCL Holding GmbH sollen sich Schulden in Höhe von 804.000 Euro angehäuft haben. Dieser Schuldenstand soll mit dem Brand im Nachtlokal und der diesbezüglichen Versicherungsleistung in Zusammenhang stehen. Das Finanzamt soll der Ansicht sein, dass auf die Versicherungszahlung Körperschaftssteuer zu leisten ist. „Das Finanzamt sieht die Zahlung als Gewinn, ich als Ersatzleistung“, teilte der Geschäftsführer dem Gericht mit. Die drei Gesellschaften GCL Immobilien und GCL Betriebs GmbH organisierten früher das Nachtlokal, die GCL Agentur GmbH machte das Marketing für das Golfplatz-Restaurant. Alle drei sind de facto in aktiv.
Der Geschäftsführer meint dazu: „Im Wesentlichen ist eigentlich nur die Körperschaftssteuer zu zahlen und die Firmen sollten liquidiert werden.“ Doch das sei aufgrund der Geschichte mit dem Finanzamt nicht so einfach.
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