Run auf Dosenbrot: 300 Bestellungen täglich

Run auf Dosenbrot:  300 Bestellungen täglich
Österreichs einziger Produzent ist derzeit im Stress: Denn Dosenbrot ist in der Krise ein gefragtes Produkt.

„Bei uns gehen täglich bis zu 300 Bestellungen von Privaten ein, dazu kommen noch etliche Aufträge von Survivalshops. Wir sind jeden Tag 16 Stunden im Einsatz, sechs bis sieben Tage die Woche“ – bei der Bäckerei Deiser im niederösterreichischen Baden herrscht derzeit Hochsaison.

Hintergrund: der Betrieb von Bäckermeister Christian Deiser ist der einzige in Österreich, der Dosenbrot herstellt. Und dieses ist in der Krise ein ganz besonders gefragtes Produkt.

Kein Wunder, das eingedoste Backwerk – das nach eigenem Rezept hergestellt wird – eignet sich hervorragend als Notration. Was auch das österreichische Bundesheer überzeugt hat, seit Anfang 2021 wird es damit versorgt.

Mindestens zehn Jahre halten das Roggenvollkorn-, Roggenmisch- und Eiweißbrot sowie der Schokokuchen. Und auch wenn in den österreichischen Supermarktregalen von Leere keine Spur ist, das Brot für den Fall der Fälle dürfte angesichts schwerer Zeiten viele beruhigen.

Sorge um Getreide-Nachschub

Schon zu Beginn der Pandemie, im ersten Lockdown, liefen bei Deiser die Öfen heiß, was sich mit Beginn der Ukraine-Krise nun wiederholt. Das große Geschäft sieht man in der Bäckerei mit gemischten Gefühlen, „weil die Menschen anscheinend große Angst haben“.

Sorgen bereitet der Bäckerei, ob man zukünftig auch genügend Getreide bekommen wird. Ansonsten ist man mit Fotovoltaik, Biomasseheizwerk, eigener Mühle und Brunnen für Krisenfälle bestens gerüstet. „Wir wurden als Spinner belächelt, aber jetzt könnten wir autark produzieren und bekommen viele Anfragen deswegen."

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