Rollentausch im Ringen um eine Parklösung

Rollentausch im Ringen um eine Parklösung
Eine ÖVP-nahe Gruppe springt auf den Zug auf, der die SPÖ in der Stadtpolitik an die Spitze brachte.

„Mobilität für Krems. Parken – ein Dauerthema?“ lautet der Titel einer Podiumsdiskussion am 22. November um 18 Uhr in der IMC-Fachhochschule am Campus in Krems. Die Einladung kommt von „Wir für Krems“. Die großteils aus ÖVP-nahen Personen bestehenden Plattform um IMC-Gründer Heinz Boyer hat sich schon vor der Wahl als Sammelbecken für Menschen angeboten, die sich für Krems engagieren wollen. Allerdings mit politischer Kontinuität als erklärtem Ziel. Dabei war es genau das Thema Parken (Genauer: die tollpatschige Umsetzung der Grünen Zone), mit dem die Oppositionsparteien die Mehrheitsfraktion ÖVP vor sich her getrieben hatten.

Umdrehen

Jetzt scheint die bei der Gemeinderatswahl im Oktober auf den zweiten Platz gerutschte ÖVP den Spieß umdrehen zu wollen. Zwar hat sie mit der SPÖ – die nun den Bürgermeister stellt – ein koalitionsähnliches Arbeitsübereinkommen geschlossen. Das aber nicht alle mittragen wollen. Darauf deutet der Rücktritt von ÖVP-Stadtparteiobmann Karl Klein hin. Offizieller Grund ist das Abschneiden der Partei bei der Stadtwahl. Doch es steckt wohl mehr dahinter: Klein gibt offen zu, dass die detailliert festgelegte Übereinkunft mit der SPÖ gegen seinen Willen entstand.
Die neue Zusammenarbeit mit der SPÖ hat jedenfalls nicht gereicht, den für das Parken neu zuständigen SPÖ-Stadtrat Alfred Scheichel zur Podiumsdiskussion einzuladen. „Ich weiß nichts davon“, betätigt er dem KURIER. Da „Wir für Krems“ für Mitglieder aller Fraktionen offen ist, wie bei der Vorstellung betont wurde, darf Scheichel bestimmt trotzdem an der Diskussion mit Experten und betroffenen Anrainern teilnehmen. Karl Klein will sich in aller Ruhe anschauen, wie der neue SPÖ-Bürgermeister Reinhard Resch die Grüne Zone – wie angekündigt – für alle passend repariert.
 

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