RIZ Genius 2017 prämiert innovativsten Projekte

Die strahlenden Sieger des RIZ Genius 2017
Das RIZ kührt seine strahlenden Sieger des RIZ Genius Ideen- und Gründerpreises 2017

Rund 120 niederösterreichische Geschäftsideen wurden beim RIZ Genius Ideen- und Gründerpreis 2017 eingereicht, knapp 50 Einreichungen gab es diesmal beim gleichnamigen Jugendpreis 2017. Gesucht waren Ideen, die in den Bereichen Innovation und Kundennutzen punkten konnten. Die ersten Plätze im Ideen- und Gründerpreis gingen an Entwicklungen von alternativen Pflanzenschutzmitteln, ein Sockelsystem für ebene Flächen, ein biotechnologisches Implantat zur Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe und eine digitale Patientenaufklärung mit Hilfe von 3D-animierten Videos. Der inzwischen zum zweiten Mal ausgeschrieben RIZ Genius Publikumspreis ging an das Projekt zur vollautomatischen Stimmung von Orgelpfeifen.

Der Wettbewerb

Der RIZ Genius Ideen- und Gründerpreis ist ein Wettbewerb mit dem Ziel, Innovationen aus Niederösterreich in den unterschiedlichsten Bereichen sichtbar zu machen, auszuzeichnen und zu fördern. Bereits zum 16. Mal wurden die Preise am Dienstag, den 21.März, in der Arena Nova in Wiener Neustadt vergeben.

Die Gewinnsummen

In insgesamt vier Kategorien wurden die besten - von einer Experten-Jury nominierten – Geschäftsideen ausgezeichnet: Dabei konnte sich das Siegerprojekt pro Kategorie über 6.000.- Euro freuen, für den zweiten Platz gab es 4.000.-, für den dritten Platz je 2.000.- Euro. Für den RIZ Genius Publikumspreis wurde ein Scheck über 2.000 Euro überreicht.

Die Sieger

  • „MetCaot – Alternative Pflanzenschutzmittel“ ist das Siegerprojekt der Kategorie „Geniale Start-Ups“. Bei der Geschäftsidee, die im Bezirk Tulln von Harald Berger unternehmerisch umgesetzt wird, geht es um die Entwicklung von alternativen Pflanzenschutzmitteln für die Landwirtschaft. Insekten-pathogene Pilz-Sporen sollen als Saatgutbeize eingesetzt werden, die den Keimling vor schädlichen Insektenlarven schützen.
  • Den Sieg in der Kategorie „Geniale UnternehmerInnen“ konnte ein innovatives Team der Hallach GmbH aus Neulengbach im Bezirk St. Pölten für sich in Anspruch nehmen: „MultiBaseline: Das Sockelsystem für ebene Flächen“ ist eine patentierte Konstruktion und legt den Grundstein für eine Wand und die richtige Höhe für den gesamten Bauablauf. MultiBaseline ist die Bezugslinie für alle Baufirmen, gepaart mit multifunktionalen Features für innovative Lösungen.
  • Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe ist das Thema, die das prämierte Projekt in der Kategorie „Geniale Forschung und Entwicklung“ in den Mittelpunkt stellt: Das „Biotechnologische Nucleus Implantat zur Wiederherstellung der Bandscheibenhöhe“ von Axel Krabler und Christian Burgard von 3D Spine Matrix Biotechnologie GmbH im Bezirk Krems basiert auf einer 3-dimensionalen Kollagen Matrix. 3D Spine Matrix Biotechnology entwickelte ein natürliches Implantat (Nukleus Restore System – NuReS) zur Auffüllung der Bandscheibe und damit verbundener Schmerzreduktion nach einem Prolaps. Das Implantat wird als Medizinprodukt Klasse III zugelassen und stellt eine neue Herangehensweise an die Behandlung der Bandscheibe ohne komplizierte Zellzüchtung wie bei der ADCT dar.

Wie bereits in den Jahren zuvor wurde auch diesmal eine Sonderkategorie bestimmt. Die Auszeichnung für das beste Projekt in der Sonderkategorie des RIZ Genius 2017 „Digital Entrepreneurship“ ging dabei an M3 Consulting e. U mit „Digitale Patientenaufklärung“ im Bezirk Mödling: PExMedia ermöglicht digitale Patientenaufklärung mit 3D-animierten Videos über eine cloud-Lösung. Ärzte und Praxen können dadurch ihre Zeit und Ressourcen optimieren und ihren Patienten eine anschauliche, konsistente und personalisierte Aufklärung anbieten. Dieser Ansatz soll die Kommunikation zwischen Arzt und Patient verbessern und die Aufklärungsqualität im Gesundheitsbereich erhöhen.

Via Publikumsvoting

Bereits zum zweiten Mal gab es beim RIZ Genius 2017 ein Online-Publikumsvoting: 15 der 21 nominierten Projekte nahmen mit eigens erstellten Präsentations-Videos daran teil, direkt am Abend der RIZ Genius Preisverleihung wurde das Siegerprojekt bekannt gegeben: Clemens Sulz aus dem Bezirk Tulln hat ein System zur „Vollautomatischen Stimmung von Orgelpfeifen“ entwickelt und den Unterschied von gestimmter und nicht gestimmter Orgel in einem Video.

Gewinner des Jugendpreises

„Unternehmergeist beginnt oft schon früh und die Projekte beim RIZ Genius Jugendpreis zeigen, wie viel Elan und Einfallsreichtum schon in der Schulzeit vorhanden ist. Ich bin stolz auf die niederösterreichischen Schüler“, gratulierte Wirtschaftslandesrätin Petra Bohuslav, die die Verleihung der Jugendpreise vornahm.

Insgesamt knapp 50 Einreichungen wurden von der Jury bewertet, 7 Projekte im Rahmen der Preisverleihung mit Geldpreisen ausgezeichnet. Den Siegerscheck mit jeweils 900.- Euro konnten insgesamt 3 niederösterreichische Jugend-Projekte entgegennehmen:

  • Mit „Automatisierte und zeitoptimierte Slackline-Spannvorrichtung“ haben Daniel Höllerer und Jonathan Reisinger ihre Diplomarbeit an der HTBL Waidhofen/Ybbs eingereicht. Die bisher am Markt erhältlichen Spannsysteme für den Slacklinesport haben zwei gravierende Nachteile, einmal die langen Spannzeiten und die mangelnde Sicherheit durch Überlastung.
  • Ex aequo hat die Idee zum Projekt „Mobiles Schlauchaufwicklungssystem“ von Alice Hörndler und Katharina Klim von der HTBLuVA Waidhofen/Ybbs den ersten Platz RIZ Genius Jugendpreis gebracht: Das Aufwickeln von Feuerwehrschläuchen ist eine zeitraubende Angelegenheit. Nun gibt es erstmals eine kompakte und automatisierte Anlage, die sowohl bei unterschiedlichen Feuerwehr-Fahrzeugen als auch für verschiedene Schlaucharten eingesetzt werden kann. Entwickelt wurde das System als Prototyp für die Freiwillige Feuerwehr Zell/Ybbs.
  • Ein weiteres Projekt mit dem Titel „Pickup Market“ hat die Jury überzeugt, der erste Platz in der Sonderkategorie „Apps & Co“ für den RIZ Genius Jugendpreis geht an Bianca Ressler, Maria Pross und Viktoria Frühwirt von der BHAK/BHAS Wiener Neustadt. Die App greift ein Alltagsproblem auf, so bietet die Pickup Market- App eine Lebensmittelbestellung an und zeigt, wann und wo man sie abholen kann. Die Billa Filiale in der Gerasdorferstraße in Wiener Neustadt führt bereits den Probedurchlauf durch.

Kommentare