
"Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicar": Präsident Van der Bellen zeichnete Thomas Hausberger bei der Promotion persönlich aus
© Peter Lechner
Ring der Republik und Applaus vom Bundespräsidenten zum Doktortitel
Alle Prüfungen mit sehr gut abgeschlossen: Trotzdem musste Thomas Hausberger über ein Jahr auf den Doktortitel warten
„Das Warten hat sich gelohnt. Das vergisst man ein Leben lang nicht.“ Thomas Hausberger musste mehr als ein Jahr warten, bis ihm an der Technischen Universität Wien der erreichte Doktortitel verliehen wurde. Dann überreichte allerdings Bundespräsident Van der Bellen das Dekret und den Ehrenring der Republik.
Hausberger war nämlich Ehrengast der „Promotio sub auspiciis Praesidentis rei publicar“, der höchsten Auszeichnung für einen Studenten beim Uni-Abschluss. Die Vorgaben dafür sorgen für Bewunderung. Die Zeugnisse des 31-Jährigen aus Kematen/Ybbs mussten ab der Oberstufe über die Matura bis zu den Diplomprüfungen, der Dissertation und zum Rigorosum „Sehr gut“ sein. Jährlich schafft das nicht einmal ein Prozent der Promovierenden.
Forschung
Den coronabedingt verspätet angesteckten Ehrenring wird er im Alltag nicht tragen, sondern ihn sorgsam hüten, so Hausberger, der voll in der Arbeitswelt angekommen ist. Als Entwicklungsingenieur wurde er von er der Voith Turbo GmbH. in St. Pölten angeheuert, wo er elektrische Antriebsstränge erforscht und ständig im Austausch mit Wissenschaftern an den Unis steht. Dort hätte der Mostviertler, der die HTL in Waidhofen/Ybbs absolvierte und dann der Reihe nach Elektro- und Informationstechnik sowie Energie- und Automatisierungstechnik studierte, auch bleiben können. Drei Patente hat der Supertechniker bereits eingereicht, „und es werden sicher noch mehr“, sagt er.

Dr.Thomas Hausberger arbeitet als Entwicklungsingenieur und ist Millizoffizier bei der Fliegerabwehr
In der Dissertation beschäftigte sich Hausberger mit AC/DC- und DC/DC-Konvertern, die essenzielle Elemente für E-Antriebsstränge von Fahrzeugen oder Industrie-, Fotovoltaik- und Windkraftanlagen sind. Mit offenen Armen wäre Hausberger wohl auch beim Militär aufgenommen worden. Dort hat er schon eine Miliz-Karriere gemacht und ist Radar- und Feuerleitoffizier bei der Fliegerabwehr.
Familie, Freundin, Sport und das Reisen nennt Hausberger als seine Freizeitthemen. Ganz ohne Technik geht’s auch da nicht: Hobbymäßig bastelt er an einem Minikraftwerk, betrieben von einem Wasserrad.
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