Rindermärkte wegen Seuchenfall verschoben

Kälbermarkt in der Bergland-Halle musste in der Vorwoche auf den kommenden Donnerstag verschoben werden
NÖ. Ministerium schreibt präventiv Blutkontrollen vor, Kälbermärkte unterliegen strenger Kontrolle.

Mit massiven Einschränkungen beim Rinderhandel kämpfen derzeit Bauern und Zuchtverbände. Nach dem Auftreten der Rinderseuche IBR/IPV in Tirol hat das Gesundheitsministerium strenge Präventionsmaßnahmen erlassen. Die Viruserkrankung ist für den Menschen ungefährlich. In NÖ als rinderreichstem Bundesland sind aber an die 6000 Hörndlbauern teils massiv von den Einschränkungen betroffen.

Vor allem große Märkte, wo Hunderte Tiere aufeinandertreffen, gelten als kritische Zonen. Deshalb wurden Kälbermärkte in Bergland bei Wieselburg und in Zwettl kurzfristig verschoben und jener in Warth, Bezirk Neunkirchen, abgesagt. Bei den nun anstehenden zwei Ersatzmärkten dürfen nur Bauern ihre Kälber bringen, wenn auf ihrem Hof seit dem Dezember des Vorjahres keine Fremdtiere aufgenommen wurden. Ab 12. März müssen dann für alle auf Märkten gehandelten Rinder negative Blutbefunde vorgelegt werden. "Bei einem Kälbermarkt werden an die 900 Tiere antransportiert. Für uns ist es ein logistische Herausforderung alle Bauern rechtzeitig über die neuen Bestimmungen zu informieren", berichtet der Geschäftsführer des NÖ Rinderverbandes Gernot Ruth. Die Maßnahmen seien ernst zu nehmen, damit Österreich den für den Export seit 1990 bestehenden Status als IBR-freies Land beibehält. "Je effektiver wir jetzt handeln, desto schneller herrscht wieder Normalzustand. Noch ist kein großer Schaden entstanden", erklärt Züchterobmann Anton Wagner.

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