Reservegrund der OMV wird zu Wirtschaftspark
Aus Mangel an großen Betriebsgrundreserven im Westen Niederösterreichs entsteht auf dem freien Gelände des Tanklagers des Mineralölkonzerns OMV bei St. Valentin ein neuer Wirtschaftspark. Die Ansiedelungsagentur ecoplus und fünf Gemeinden der Kooperation "Westwinkel" sollen das Projekt vorfinanzieren.
Das mit der OMV vertraglich reservierte Grundstück hat ein Ausmaß von 48,3 Hektar. Für den ersten von drei Abschnitten werden 20,6 Hektar erschlossen und angeboten, kündigte Michaela Hinterholzer, Vizevorsitzende im ecoplus-Aufsichtsrat, an. Direkt an der B1 liegend, nahe dem Enns-Donauhafen, der Westbahn und dem A1-Vollanschluss St. Valentin, weise der Standort höchste Bonität auf, versicherte ecoplus-Geschäftsführer Helmut Miernicki. Das bekommen auch die fünf Gemeinden zu spüren, die zur Beteiligung am neuen Gewerbepark eingeladen sind. Für den Grundkauf des ersten Abschnitts sowie die Infrastruktur (Straße, Wasser, Kanal, Strom und Breitband) müssen stolze 16,5 Millionen Euro vorfinanziert werden. Die ecoplus-Manager rechnen in absehbarer Zeit mit dem Interesse potenter Investoren. Die Wirtschaft innerhalb des Dreiecks Linz, Steyr und Amstetten sorgt immerhin für 25 Prozent des österreichischen Exportumsatzes.
"Es ist ein nachhaltiges und optimales Betriebsareal. Die Art der Beteiligungen wird in den Gemeinden bis Jänner beraten. Bei uns könnte eine Investition von mehreren Hunderttausend Euro anstehen", sagte St. Valentins Bürgermeisterin Kerstin Suchan-Mayr (SPÖ). Mit dabei sind noch die Kommunen Ennsdorf, St. Pantaleon, Ernsthofen und Strengberg. Noch keine Kommune hat für das Projekt Geld im Budget 2016 eingeplant.
2017 sollte der Park für Investoren bereit sein, heißt es. Die Betriebsansiedler übernehmen damit die Verantwortung für den 18. Wirtschaftspark in Niederösterreich. Im größten und einträglichsten Park bei Wiener Neudorf arbeiten alleine 11.000 Beschäftigte.
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