Reanimation erfolglos: Kind erstickt an Karotte
Es ist eine unfassbare Tragödie, die sich – wie erst jetzt bekannt wurde – vergangenen Dienstag im Bezirk Amstetten in Niederösterreich zugetragen hat: Gegen 17 Uhr am Abend hat ein zweijähriger Bub von seiner Mutter eine Karotte zum Essen bekommen. Mit der Karotte in der Hand dürfte der Bub dann das Zimmer verlassen haben. Als die Mutter nach ihm sah, soll der Zweijährige schon bewusstlos auf dem Boden gelegen haben.
Der eingetroffene Notarzt reanimierte das Kind – es wurde unter Reanimationsbedingungen vom Roten Kreuz ins Krankenhaus Amstetten gebracht. Von dort wurde der Zweijährige mit dem Notarzthubschrauber "Christophorus 15" in die Kinderklinik Linz geflogen; dort starb das Kind später auf der Intensivstation – sein Gehirn dürfte zu lange ohne Sauerstoff-Versorgung gewesen sein.
Der Unglücksfall ist nicht der Erste seiner Art. Immer wieder ersticken Kleinkinder auf tragische Weise an ihrem Essen. Im Jahr 1996 etwa verschluckte sich der zweijährige Michael im niederösterreichischen Götzendorf an einer Semmel. Die Mutter hatte noch versucht, den Bissen zu entfernen. Als das nicht funktionierte, rief sie den Arzt – doch der konnte nur den Tod des Buben feststellen.
Tipp vom Roten Kreuz
In Perg in Oberösterreich wäre im Jahr 2010 der zweijährige Marc fast an einem Stückchen Frankfurter Würstel erstickt. Weil der Bub an Atemnot litt, alarmierte der Hausarzt der Familie den Notarzt. Ihm gelang es schließlich, die Wurst mit Spezialinstrumenten zu entfernen – der Bub überlebte.
Andreas Zenker vom Roten Kreuz rät, Kinder nie unbeaufsichtigt essen zu lassen. "Kinder verschlucken sich oft und können die abgebissene Menge nicht einschätzen", sagt Zenker. Falls sich ein Kind verschluckt, rät Zenker, fünf Mal mit der flachen Hand zwischen die Schulterblätter zu klopfen. Kommt das Verschluckte dann immer noch nicht zum Vorschein, sollte schnellstens der Notarzt alarmiert werden.
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