Raub mit Waffe und „Bombe“

Raub mit Waffe und „Bombe“
Maskierter überfiel Bank mit Paket aus Feuerwerkskörpern und Pistole. Kunde riss dem Täter die Maske vom Gesicht.
Raub mit Waffe und „Bombe“

Die Pistole war anscheinend nicht Angst einflößend genug. Ein Bankräuber überfiel am Montag die Filiale der Raiffeisenkasse St. Egyden am Steinfeld, Bezirk Neunkirchen, mit Waffe und einer selbst gebastelten „Bombe“. Obwohl sich in der Bank ein unvorhergesehener Zwischenfall ereignete, gelang der Coup.

Raub mit Waffe und „Bombe“

Es waren filmreife Szenen, die sich am Montag gegen 10.45 Uhr in der 1900-Seelen-Gemeinde abspielten. Einige Kunden waren dabei ihren Bankgeschäften nachzugehen, als sich die Türe öffnete und ein Maskierter mit Waffe und einem merkwürdigen Gegenstand die Filiale betrat. Der Täter bedrohte die Angestellten und Kunden mit der Waffe und legte das Paket mit den Worten, „das ist eine Bombe“ auf den Schalter.

Die Mitarbeiter zögerten nicht lange und taten, was der Mann verlangte. Nachdem sie ihm das Geld ausgehändigt hatten, spitzte sich die Situation jedoch drastisch zu: Ein Kunde riss dem Räuber die Maske vom Gesicht. Darunter kam das Antlitz eines etwa 50 bis 60-jährigen Mannes mit grauem Haar zum Vorschein. Daraufhin flüchtete der Mann und ließ die mitgebrachte Bombe zurück.

Flucht

Die Polizei löste sofort Alarmfahndung aus, die Bank wurde abgesperrt. Zur gleichen Zeit fiel einer Polizistin, die gerade mit dem Auto am Weg zur Arbeit war, in der Nähe der Bank ein weißer Nissan Micra Mouse mit Höllentempo auf. Der Wagen war mit zwei Männern besetzt – es waren der Räuber und sein Komplize.

Mittels Hubschrauber, Diensthunden und allen verfügbaren Streifen wurde nach dem Fluchtauto gesucht. „Der Wagen wurde dann auch rasch gefunden“, erklärt Chefinspektor Josef Deutsch von der Raubgruppe des nö. Landeskriminalamtes (LKA). Der herrenlose Pkw, auf den gestohlene Kennzeichen montiert waren, stand im Föhrenwald bei der gesperrten Südbahn-Unterführung St. Egyden. Das Duo konnte entkommen.

Wegen der zurück gelassenen Bombe musste der Entminungsdienst des Innenministeriums angefordert werden. Das Paket entpuppte sich als selbst gebastelter Sprengkörper aus Feuerwerks-Raketen und einem Wecker. Ob es zu einer Explosion hätte kommen können, wird untersucht.

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