Kritik: Kosten für Brückensanierung um mehr als das Doppelte gestiegen

Kritik: Kosten für Brückensanierung um mehr als das Doppelte gestiegen
Baustadtrat weist Kritik der Opposition zurück. Das Angebot werde neuerlich geprüft.

36.500 Euro hätte die Sanierung der Fußgängerbrücke über die Tullnerbachstraße ursprünglich kosten sollen. Mittlerweile sind die erwarteten Kosten auf 105.000 Euro gestiegen.

24.000 Euro hätte die Sanierung des Zurek-Stegs über den Wienfluss ursprünglich kosten sollen. Mittlerweile sind die erwarteten Kosten auf 62.500 Euro gestiegen.

Im ersten Fall handelt es sich also um eine Kostensteigerung um fast das Dreifache. Im zweiten Fall um mehr als das Zweieinhalbfache. „Wie kann das sein?“, fragen jetzt die Liste Baum & Grüne und die Purkersdorfer Liste. Sie kritisieren, dass die Ausschreibung des Sanierungsauftrages nicht die Stadtgemeinde selbst übernimmt, sondern über ein Ingenieursbüro erfolgt: „Wodurch die Kosten so angestiegen sind, ist unverständlich“, meint Sabine Aicher, Fraktionsvorsitzende der Liste Baum. „Und wieder wurde nur ein Angebot eingeholt“, kritisiert sie.

Neuerliche Prüfung

Der zustände Baustadtrat Viktor Weinzinger (SPÖ) sieht das anders. 2011 habe nur eine Firma ein Angebot gelegt, deshalb seien nicht mehr Firmen beauftragt worden. Den Kostenanstieg erklärt Weinzinger so: „Damals wären die Mitarbeiter des Bauhofs an der Sanierung beteiligt gewesen.“ Das wolle man jetzt anders machen. Es seien zusätzliche Arbeiten an der Brücke notwendig. Die könne der Bauhof nicht tragen: „Wenn wir schon Geld investieren, soll das auch die nächsten 15 Jahre passen“, sagt Weinzinger. Und er sagt, auch, dass – eben auf Forderung der Opposition hin – eine breitere Ausschreibung getätigt wurde, nur dass in diesem Jahr wieder nur eine Firma ein Anbot gestellt habe. Zudem sei Weinzinger es leid, dass die Opposition „aus allem einen Skandal machen will.“

Noch ist die Sanierung der Fußgängerbrücke und des Stegs jedenfalls nicht beschlossen. Der Bauausschuss wird noch einmal prüfen. „Je länger wir warten, desto teurer wird es wohl werden“, meint Weinzinger.

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