Prunkwagen des Kaisers im größten privaten Kutschenmuseum Europas

Diese Kutsche nutzte einst die Firma Palmers für Werbefahrten in der Wiener City 
Mitten in Laa an der Thaya stehen edle Raritäten aus einer anderen Zeit, die einst Hebammen und Pfarrer von A nach B brachten.

Coupé – dieses Wort ist Musik in den Ohren eines jeden Autoliebhabers. Es steht für Sportlichkeit, Schnittigkeit, Fahrfreude. Und letztendlich auch für einen gewissen gesellschaftlichen Status. Das war vor 200 Jahren nicht anders. Damals brauchte man allerdings noch Pferde, um sich in einem Coupé fortbewegen zu können. Es war das Stadtfahrzeug des Adels und des gut betuchten Bürgertums, eine Kutsche mit zwei Sitzen, mit der man sich gerne zeigte. Wobei: Meist fuhren nur die Frauen in einem Coupé, die Männer waren lieber hoch zu Pferd.

„Damit war ein Coupé ein Statussymbol, wie heute ein Porsche in Wien. Keiner braucht dort einen Wagen mit 500 PS, aber es geht darum, dass man ihn hat.“ Mit markigen Sagern wie diesen führt Roland Stiller durch das Kutschenmuseum in Laa an der Thaya, in dem man mehr als 110 Kutschen bewundern kann. „Wir haben aber noch mehr, die tauschen wir jedes Jahr aus“, sagt er. Es ist das größte private Kutschenmuseum in Europa, mit einer Vielfalt, die man in dem ehemaligen Geschäftslokal in der Innenstadt nicht vermuten würde.

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