Protestschwimmen im Eiswasser

Wackere Badetruppe: Bei winterlichen Temperaturen stürzten sich 30 Teilnehmer ins wenige Grade kalte Ybbswasser
Beim schon traditionellen Dreikönigsschwimmen in der Ybbs eröffneten 30 Schwimmer nicht nur die Badesaison, sondern dokumentierten auch ihren Wunsch nach einem ökologisch gesunden Ybbsfluss.

Im Kampf gegen neue Kraftwerke am Unterlauf der Ybbs, gingen am Dreikönigstag die Unterstützer der Bürgerinitiative Pro Ybbs mit breiterer Brust als in den vergangenen Jahren ins eiskalte Wasser des Voralpenflusses. Das von der EVN bei der Hohen Brücke bei Ferschnitz beantragte und bereits fertig geplante Kraftwerk, das Umweltinitiativen ablehnen, erlitt im Vorjahr zwei schwere Rückschläge. Wie vom KURIER berichtet, stellte sich der Verwaltungsgerichtshof auf die Seite eines Anrainers, der durch den Kraftwerksbau um seine Eigentumsrechte fürchtete. Außerdem erteilte der Umweltkommissär der EU der Repuplik Österreich einen Rüffel und eröffnete ein Vertragsverletzungsverfahren wegen des vom Land Niederösterreich positiv beurteilten Kraftwerksprojektes. Die EU befürchtete, dass mit dem Bauvorhaben Österreichs Verpflichtung zur Erhaltung der natürlichen Flusslandschaft, sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen gefährdet wird.

Beim frostigen Schwimmspektakel am Dreikönigstag bei der Gafringer Schotterbank nahe Ferschnitz machte Pro Ybbs-Obmann Gerald Mevec auf den Wert des natürlichen Lebensraumes entlang des wichtigsten Flusses des Mostviertels aufmerksam und forderte Niederösterreichs zuständigen Landesrat Stephan Pernkopf auf die Erhaltungsziele im für die Ybbs erstellten Managementplan vorrangig umzusetzen. Im Raum zwischen Kematen - Amstetten hat das Land NÖ in den vergangenen Jahren mit EU-Mitteln bereits mehrere millionenschwere Renaturierungsprojekte im Ybbsfluss verwirklicht.

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