Protestbewegung tritt als Liste zur Wahl an

Das Bürgerforum „Gut für Gutenstein“ will als dritte Kraft etwas für die Gemeinde bewegen
Gruppe, die gegen das "Betreute Wohnen" auftrat, will in den Gemeinderat.

Der Streit um ein Senioren-Wohnprojekt im Zentrum von Gutenstein bringt Bewegung in den Wahlkampf. Eine Gruppierung, die massiv gegen den Bau von 26 betreuten Wohneinheiten eingetreten ist, hat die Sache zum Anlass genommen, um bei der Gemeinderatswahl anzutreten. Das Bürgerforum "Gut für Gutenstein" will mit 14 Kandidaten neben der ÖVP und der SPÖ eine "dritte Kraft" im Ort schaffen.

Wie berichtet plant die Gemeinde auf einem 1300 großen Grund einen Gebäudekomplex mit betreuten Seniorenwohnungen. Dagegen hat sich massiver Widerstand gebildet. Eine Initiative, die unter anderem das Ortsbild in Gefahr sieht und den Bedarf an so vielen Wohneinheiten bezweifelt, hat 320 Unterschriften gegen den Bau gesammelt. Beflügelt vom Zuspruch will das Bürgerforum "Gut für Gutenstein" auch in Zukunft im Biedermeierort mitmischen.

"Gutenstein braucht eine neue, aktive Kraft, die für Gleichgewicht sorgt", sagt Michael Kreuzer, einer der 14 Kandidaten. Derzeit steht das Kräfteverhältnis im Gemeinderat 14 (ÖVP) zu 5 (SPÖ). Das Bürgerforum ist laut Kreuzer eine "bunte Truppe" von jung bis alt. "Wir kommen aus allen beruflichen Schichten. Darunter sind Angestellte, ein Installateur, ein Lagerarbeiter oder ein Arzt", sagt Kreuzer.

Geld

Bürgermeister Seper sieht den Antritt gelassen. Aufgefallen ist dem Ortschef, dass die Gruppe potente Sponsoren haben muss. "Die Plakatwände, die sie jetzt beklebt haben, könnten wir uns nicht leisten", sagt Seper.

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