Privatuni erforscht das Altern in Gesundheit
Die Generation 60 Plus und ihre Gesundheit sind die Hauptaufgabe eines Kompetenzzentrums für Gerontologie und Gesundheitsforschung, das Landesrat Martin Eichtinger, ÖVP, am Mittwoch in der privaten Karl Landsteiner Medizinuni in Krems eröffnete.
Gleich zum Start, erklärte der Leiter des neuen Zentrums, Franz Kolland, werden für eine Studie 1200 Personen dieser Altersgruppe in allen Landesteilen telefonisch befragt. Die Auswertung soll bereits 2019 Auskunft über den Versorgungsbedarf bei Krankheit oder Behinderung, Pflege und das Potenzial digitaler Angebote für ältere Menschen geben. Auf dieser Basis will das Land neue Versorgungskonzepte und -angebote entwickeln, erklärte Landesrat Eichtinger. „Das neue Kompetenzzentrum ist ein Meilenstein für den Wissenschafts- und Forschungsstandort Niederösterreich“, sagte Eichtinger. „Unser Ziel ist eine moderne Gesundheitsversorgung, die auf die gesundheitliche Situation und die Bedürfnisse der Generation 60 plus eingeht“, betonte der Landesrat. Diese Menschen sollten bestmögliche Unterstützung erhalten, um bis ins hohe Alter geistig wie körperlich fit zu bleiben. Die Lebenserwartung in NÖ beträgt durchschnittlich 81,5 Jahre. „Dass sie davon rund 65,8 Jahre in guter Gesundheit verbringen, zeigt, dass wir auf einem guten Weg sind. Immerhin sind das elf Jahre mehr als noch 2011“, betonte Eichtinger.
Trotzdem verbringen die Menschen ihre letzten 15 Lebensjahre meist mit einer oder mehreren Krankheiten. Bei Frauen sind das sogar 17, bei Männern im Schnitt 14 Jahre. Daher brauchen immer mehr Menschen Behandlung und Betreuung. Bis zum Jahr 2050 rechnet man damit, dass die Bevölkerung Niederösterreichs von knapp 1,7 auf 1,9 Millionen Menschen anwachsen wird. Im Jahr 2050 wird mehr als ein gutes Drittel davon mehr als 60 Jahre alt sein. Das sind etwa 680.000 Menschen.
Für den Rektor der seit fünf Jahren bestehenden Karl Landsteiner-Privatuni, Rudolf Mallinger, stellt das Kompetenzzentrum eine stimmige und wichtige Erweiterung dar: „Wir haben uns zur Aufgabe gemacht, neben der Medizin das gesamte Feld der Gesundheitswissenschaften interdisziplinär zu bearbeiten.“ Davon sollten sowohl die Studierenden als auch die Bewohner des Landes profitieren.
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