Drogentoter lag im Kofferraum

Hier blieb das Auto des Amerikaners stecken.
26-Jähriger starb nach einer Zechtour. Sein Kumpane wollte die Leiche loswerden und fuhr in den Wald.

So könnte auch ein schlechter „Tatort“ beginnen: Ein Spaziergänger meldet der Polizei ein verdächtiges Auto im Wald. Als die Streife zur Nachschau anrückt, sieht sie einen Mann, der ein für Autos viel zu steiles Waldstück nach oben fahren möchte. So geschehen in der Nacht auf Montag in Dürrwien bei Pressbaum (NÖ). Nachdem der Lenker, ein 38-jähriger US-Amerikaner, nicht erklären konnte, was er da macht, durchsuchte die Polizei das Auto und entdeckte eine Leiche im Kofferraum.

Wie sich herausstellte, war der Mann in der Nacht auf Samstag mit einem 26-jährigen Österreicher auf Zechtour in Wien unterwegs. Dabei sollen die Männer auch Drogen genommen haben. Erst, als der Amerikaner Samstagmittag aufwachte, bemerkte er, dass sein Freund tot war. Daraufhin dürfte es der 38-Jährige mit der Angst zu tun bekommen haben.

Der Angestellte eines Handelsunternehmens steckte die Leiche seines Freundes in einen Kasten und diesen in den Kofferraum des Autos. Damit fuhr der 38-Jährige in den besagten Wald nahe Pressbaum,wo er die Leiche ablegen wollte. Mitarbeiter eines Paketdienstes halfen dem Mann sogar noch, das Auto, das in einer Grube stecken geblieben war, heraus zu ziehen. Erst einem Spaziergänger kam die Situation seltsam vor – er alarmierte die Polizei. Der Amerikaner wurde angezeigt. Er wollte Schwierigkeiten in der Arbeit vermeiden und habe deshalb so gehandelt, sagte er.

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