Pistolen-Alarm auf der Mödlinger Partymeile
Die Musik spielte, Menschen johlten. Faschingsdienstag in Mödling. Doch während die einen feierten, hatten die freiwilligen Sanitäter des Roten Kreuzes Mödling wenig zu lachen. Ein Einsatz-Marathon hielt Thomas Pointner, Michael Dorfstätter und Evelyn Rillé in der Nacht auf Mittwoch auf Trab. Und die aktuelle Alarmierung, die Pointners Team mitten ins Faschingstreiben der Fußgängerzone führte, verhieß nichts Gutes: Verbrechen mit Gaspistole, drei Verletzte.
Sehne gerissen
Verdient, denn auch abseits des närrischen Treibens hatte es viel zu tun gegeben. Kurz nach Dienstbeginn führte der erste Einsatz zu einem Senior. Er wurde wegen Herzproblemen ins Spital gebracht. Das Abendessen fiel aus, denn ein Sportler hatte sich beim Fußballspielen eine Sehne gerissen. In diesem Fall war der Einsatzort in der Dunkelheit schwer zu finden, niemand war zum Einweisen zur Stelle. Wertvolle Minuten verstrichen. "Da darf echt nichts Gröberes sein", schüttelte Rillé den Kopf. Schließlich kümmerte sich das Team noch um eine 52-Jährige, die mit starken Oberbauchschmerzen aufgewacht war. "Fasching ist eine Zeit, wo natürlich mehr los ist. Vor allem wenn Alkohol im Spiel ist", hatte Dorfstätter zu Dienstbeginn prophezeit. Er hatte recht behalten.
Insgesamt rückten in dieser Nachtschicht 18 Freiwillige und ein Notarzt zu 25 Alarmierungen aus, zehn standen im Zusammenhang mit dem Faschingstreiben. Freizeit gab nach dem Nachtdienst dennoch nicht. Das Team musste zur Arbeit.
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