Pflegebereich bleibt ein Motor am Arbeitsmarkt
Der Pflege- und Betreuungsbereich wird auch in den nächsten Jahre ein Beschäftigungsmotor am Arbeitsmarkt bleiben. Angesichts der demografischen Entwicklung mit der wachsenden Altengeneration in NÖ rechnet Sozial-Landesrätin Barbara Schwarz mit einem jährlichen Bedarf von rund 250 neuen Beschäftigten. Aktuell arbeiten in NÖ 17.500 Menschen in diesem Bereich. Bereits jeder Zehnte im Land (rund 50.000) hat im Gesundheits- und Pflegesektor seinen Arbeitsplatz.
Schon die Hälfte des 8,2 Milliarden-Budgets des Landes werde jährlich für Gesundheit, Soziales und Pflege aufgewendet, rechnete Schwarz vor. Doch der finanzielle Aufwand beschere den Regionen wichtige Impulse. Vor allem die Sanierung und der Ausbau in Pflegeeinrichtungen komme der Wirtschaft zugute, erklärte Schwarz. Um aufgrund der gespannten Konjunkturlage direkt Impulse im Bausektor und im Baunebengewerbe setzen zu können, werden heuer zusätzlich sechs Millionen Euro in Sanierungs- und Verbesserungsprojekte in Heimen vorgezogen, kündigte die Landesrätin an.
Altersalmanach
In NÖ ist für den Zeitraum 2012 bis 2018 ein Paket von 200 Mio. Euro für den Heimausbau vorgesehen. Um den Bedarf dieser Einrichtungen, aber auch jenen der mobilen Pflegedienste für die Zukunft politisch einschätzen zu können, kündige Schwarz an, 2016 einen neuen Altersalmanach für NÖ erarbeiten zu lassen. Wichtige Daten werden in Zusammenarbeit mit Universitätsprofessor Franz Kolland bezirksweise erfasst und bewertet. NÖ sei mit dieser Methode Vorreiter in Österreich, meinte der Forscher. Untersucht werden auch der Bedarf an Kurzzeit- und Tagespflegestellen, sowie die Schnittstellen zwischen Spitälern und Heimen.
Zu 80 Prozent findet Altenpflege in NÖ noch daheim statt. Um pflegende Angehörige zu unterstützen, präsentierte Schwarz eine neue DVD, die Wissenswertes über Demenz und Sturzprävention vermittelt. Bestellbar ist diese über die Pflege-Hotline: 02742/9005-9095.
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