Pfiffige Schulideen sind Bares wert

Freude bei den Siegern: L. Reisinger, H. Teufel (ESA), F. Hebenstreit, M. Kammerer, J. Lienbacher, J. Altermüller (v. li.)
Mostviertler Innovationspreis: Schulwettstreit mit „Hightech im Gipszimmer“ oder „wiederbelebten Friedhöfen“

Mit gut durchdachten Konzepten und Projekten Geldpreise zu ergattern, gelingt im Schulleben selten. Eine Stützschiene aus dem 3-D-Drucker, die bei Verletzten den Gips ersetzt oder ein ausgefeiltes Konzept, das letzte Ruhestätten zu lebendigen Parks mit Gräberservice werden lässt, bescherte findigen Schülern im Mostviertel nun aber Bares.

Haben auch Pandemie und Lockdowns die Abläufe in den höheren Schulen gehörig durcheinandergewirbelt. Den Mostviertler Innovationspreis haben die Elektro-Automations-Firma ESA und die Wirtschaftskammer Amstetten trotz Corona zum 13. Mal ausgeschrieben. 40 Projektteams aus fünf höheren Schulen versuchten, mit innovativen Diplom- oder Abschlussprojekten den mit 11.000 Euro gefüllten Preistopf anzubohren.

Elf vorausgewählten Projektteams war es nicht möglich, in der Endrunde ihre Ideen einer fünfköpfigen Experten-Jury live zu präsentieren. Also wurde ein Online-Event organisiert, bei dem sich ein vierköpfiges Team aus der IT-HTL Ybbs den Sieg und die Prämie von 3.000 Euro nicht nehmen ließ.

Knochenbrüche

Das Projekt „innoHeal“ stellt mit Hilfe von digitaler 3-D-Drucktechnik genau an die Patienten angepasste extrem leichte Schienen nach Knochenbrüchen her. Die von Lukas Reisinger, Johannes Lienbacher, Fabian Hebenstreit und Maximilian Göckler erarbeitete Automatisierungssoftware erlaubt es, den Ablauf vom Scan bis zum Druck der Schiene in einem Klinikbetrieb zu integrieren.

Aus derselben Schule stammte das zweitplatzierte Team. Die Vierergruppe entwarf eine gerade in Pandemiezeiten wertvolle multimediale Webseite, die Jugendlichen durch besondere Filmtechniken, Animationen oder interaktive Inhalte die Zugänge zu Lehrberufen erleichtert.

Spannende Projekte gab es auch in der Sonderkategorie „Umwelt und Tourismus“. Das Siegerteam (1.500 Euro) aus dem Wieselburger Francisco Josephinum erforschte die optimalen Toastverfahren, um Sojabohnen als Futter- und Nahrungsmittel zu optimieren. Schräg, aber pfiffig Platz drei (500 Euro): Ein Team der HAK Waidhofen/Ybbs erarbeitete das Konzept „Revived – Wir erwecken den Friedhof zum Leben“.

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