Patient will Schmerzensgeld

Karl Hoschitz - das Sanatorium tat nicht gut . . .
Bei einem Reha-Aufenthalt im Waldsanatorium stürzte Karl Hoschitz schwer. Er fordert nun mehr als 16.000 Euro.
Patient will Schmerzensgeld

Ich bin als relativ gesunder Mensch gekommen und mit enormen Schmerzen entlassen worden“: Karl Hoschitz erinnert sich an seinen Aufenthalt im Waldsanatorium Perchtoldsdorf. Er fordert nun Schmerzensgeld und die Rückerstattung der Kosten für nötige Folgebehandlungen. In Summe geht es um 16.686 Euro. Am 8. März wird die Causa im Landesgericht Wiener Neustadt behandelt.

Der Wiener war im Februar des Vorjahres als Patient in Perchtoldsdorf. „Das sollte nach einem Burn-Out zur Unterstützung dienen“, sagt Hoschitz. Und sein erster Eindruck von dem Haus sei sehr gut gewesen. Dass er schon in der Vergangenheit Probleme mit den Bandscheiben hatte, habe er von Anfang an mitgeteilt, versichert Hoschitz. „Doch dann wurde ich aufs Rad gesetzt. Der Ausdauersport hat mir gar nicht gut getan“, schildert der Patient. Die Schmerzen hätten stark zugenommen, Infusionen waren nötig. „Mir ging es schon sehr schlecht. Ich habe darüber nachgedacht, das Heilverfahren abzubrechen. Auch das Burn Out hat wieder voll eingesetzt.“

Doch dann kam noch ein Unfall dazu. Karl Hoschitz stürzte bei einem Spaziergang durch das Sanatoriums-Areal. über eine Gehsteigkante. „Wegen der schlechten Beleuchtung“, sagt Hoschitz Er zog sich Rippenprellungen zu und brach die Reha ab.

„Der Unfall ist natürlich bedauerlich“, gibt Geschäftsführer Dietmar Kert zu. Doch das Waldsanatorium treffe keine Schuld. „Die Verletzung von Herrn Hoschitz steht in keinerlei Zusammenhang mit dem Betrieb des Sanatoriums.“ Und auch eine schlechte Beleuchtung schließe man aus. „Die Beleuchtung ist überprüft worden. Das ist ein Unfall, wie er überall und jederzeit passieren kann.“

Man habe in dieser Sache auch sofort Kontakt mit der Rechtsabteilung und der Versicherung aufgenommen. „Aber die Forderung von Herrn Hoschitz ist völlig überzogen.“ Trotzdem strebe man einen Kompromiss zur Wiedergutmachung an.

Die Entscheidung fällt in wenigen Wochen.

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