Ostumfahrung: Neuer Protest, obwohl Straße längst gebaut wird

Ein Theaterstück als "kreativer Protest" auf der Baustelle der Ostumfahrung von Wiener Neustadt 
Beginn der Bauarbeiten auch beim Anschluss der Schnellstraße S4. Die Gegner haben bereits die nächste Protestaktion geplant.

Seit Monaten wird bereits eifrig an der 4,3 Kilometer langen Ostumfahrung von Wiener Neustadt gebaut. Die Proteste gegen das gut 40 Millionen Euro teure Straßenprojekt reißen dennoch nicht ab.

Anlässlich des "Autofreien Tages“, der jährlich am 22. September österreichweit in vielen Aktionen gipfelt, hat der Verein "Vernunft statt Beton“ an diesem Wochenende eine Protestaktion gegen die Umfahrung angekündigt.

Diese findet am Samstag, den 20. September, auf der Grazer Straße bei der Einfahrt zum Hauptplatz statt. Das Motto der Initiative lautet "Schluss mit alter Verkehrspolitik“.

Die Gruppe fordert ein modernes Verkehrskonzept für die schnell wachsende Stadt. "Wir wollen jetzt auch Millionen-Investitionen in sichere Radrouten, modernen öffentlichen Verkehr und Verkehrsberuhigung“, heißt es vonseiten der Aktivisten.

Nachdem bereits an der B60 bei Lichtenwörth eindeutig der Baufortschritt bei der Errichtung des Ringschlusses um Wiener Neustadt zu erkennen ist, wurde am Freitag mit den Vorbereitungsmaßnahmen auf der anderen Seite der Umfahrung begonnen.

An der Anschlussstelle der Schnellstraße S4 bei Neudörfl (Bgld.) wurde mit der Baufreimachung gestartet.

Nahrungsgrundlage

Die Gegner der Straße kritisieren, dass die Trasse über ertragreichen Ackerboden führt. Von den ursprünglich 91 Grundbesitzern, die vom Bau der Umfahrung betroffen sind, wehren sich noch sechs gerichtlich gegen ihre Zwangsenteignung durch das Land Niederösterreich.

Die prognostizierte Verkehrsentlastung durch den Ringschluss im Osten der Stadt halten die Projektgegner und Aktivisten für ein "Lügenmärchen“.

Kommentare