Opas Hund biss Enkelin ins Gesicht

Opas Hund biss Enkelin ins Gesicht
Ein dreijähriger Schäfer ging in Gars ohne Vorwarnung auf eine Sechsjährige los. Niemand kann sich den Vorfall erklären.

Es hätte ein fröhlicher Kindergeburtstag werden sollen. Doch während die Kinder gestern Nachmittag in einem Garten in Gars, Bezirk Horn, spielten, biss der dreijährige Schäferhund der Großeltern plötzlich zu. Er verletzte deren sechsjährige Enkelin Denise durch Bisse im Gesicht und an der Hand. Das Kind wurde umgehend ins Krankenhaus gebracht.

"Wir sind alle tief betroffen, mir tut es besonders weh. Ich kann mir das nicht erklären. Der Hund war immer friedlich und Kinder gewöhnt. Vielleicht wollte er eine Wespe jagen, was er oft macht, und die Wespe war gerade beim Kind", sucht die Tante des verletzten Kindes nach einer fassbaren Erklärung. Weil sich ihr eigener, ebenfalls sechsjähriger Sohn ein Geburtstagsfest wünschte, hatte sie es im Garten der Großeltern organisiert. Die befinden sich gerade auf Urlaub in Kärnten.

Während ihrer Abwesenheit passte die Tochter auf den Hund der Eltern auf. Die beiden wissen bereits Bescheid: "Ich habe meine Eltern schon von dem Unfall verständigt, die können das alles überhaupt nicht fassen."

Notarzt

Die Kinder hatten im Rahmen der Geburtstagsparty "Schatzsuchen" gespielt, als es plötzlich zur Attacke durch den Hund kam. "Ich habe sofort den Notarzt gerufen", sagt die Tante des verletzen Kindes.
"Der Hund hat meines Wissens nie Probleme gemacht, ein freundlicher, lieber Hund, den ich am Zaun manchmal mit Leckerli füttere", erklärt einer der Nachbarn.

Ursachen

Der Österreichische Hundehalterverband fordert, dass das Zustandekommen solcher Beißunfälle lückenlos aufgeklärt werden muss. In der Vergangenheit, so meint Vorstand Gerald Pötz, sei so gut wie keine Ursachenforschung betrieben und die "Schuld" einfach auf die Hunde übertragen worden. Er wünscht sich eine Schulung vor dem Erwerb des ersten Hundes.

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