Oldie-Bahn auf großer Fahrt

Ötscherlandexpress
Ein regionaler Kraftakt ermöglicht 27 Kilometer Bahnfahrt bis Göstling/Ybbs.

Bahnfreunde und Touristiker feiern es als kleine Sensation. Ab 20. Juli wird ein großer Teil des Ötscherlands an den Wochenenden wieder fahrplanmäßig von einem Zug durchfahren. Nach 23 Jahren ist dieser regionale Kraftakt auf der Bergstrecke der einstigen ÖBB-Ybbstalbahn zwischen Kienberg/Gaming und Göstling geglückt. Der von Ehrenamtlichen betriebene Ötscherland-Express wird bis Ende September nicht mehr in Lunz Endstation haben, sondern samstags und sonntags die gesamte 27 Kilometer lange Strecke bis Göstling bereisen.

Das Wertvolle an diesem neuen Angebot, bei dem eine der attraktivsten Bergbahnstrecken Österreichs befahren wird, ist aber die Einbindung des öffentlichen Verkehrsnetzes, sagt der Mostviertler Regionalmanager Karl Becker. Es sei gelungen, den nostalgischen Ötscherland-Express mit seinen 8000 Fahrgästen pro Jahr in das öffentliche Verkehrsnetz einzubinden. Mit der ÖBB bis Scheibbs und weiter mit dem Mostviertelbus bis Kienberg oder Lunz ist es ab Juli möglich die Touren des Ötscherland-Express’ auch von Wien aus mit den Öffis zu nutzen.

Service

Neben dem Verkehrsverbund Ost-Region und der in der Region aktiven N-Bus-Gesellschaft (Fa. Mitterbauer/Kerschner) hat sich die Fremdenverkehrsgemeinde Göstling besonders ins Zeug geschmissen. Wer nämlich mit dem Zug in Göstling am Vormittag ankommt kann sich per Bus um 2,60 Euro ins zehn Kilometer entfernte Lassing chauffieren lassen und dort das Mendling-Tal mit seinen Mühlen, Schmieden und der Holztriftanlage bewandern. Die Retourfahrt aus dem Tal am Nachmittag zum Bahnhof organisiert die Gemeinde Göstling zum Nulltarif. (Info: 07416/ 52 191) „Wir gehören zu den Top-Ausflugszielen, haben 25.000 Besucher pro Jahr und wollen das mit dieser Kooperation noch steigern“, sagt Göstlings Bürgermeister Franz Heigl.

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