ÖVP Hollabrunn will vollbesetzte Polizeiinspektion

ÖVP Hollabrunn will vollbesetzte Polizeiinspektion
Bürgermeister bringt bei kommender Gemeinderatssitzung einen Resolutionsantrag ein. Opposition hält die Aktion für "Alibi-Antrag".

In der kommenden Gemeinderatssitzung will Bürgermeister Erwin Bernreiter (ÖVP) gemeinsam mit seiner Partei eine Resolution verabschieden, um die Hollabrunner Polizeiinspektion wieder voll zu besetzen.

„Wie die jüngsten Kriminalfälle in und um Hollabrunn zeigen, ist es notwendig, die Polizeiinspektion Hollabrunn rund um die Uhr, dem Stellenplan entsprechend, in voller Stärke zu besetzen“, heißt es in einer Aussendung die mit „Sicherheit der Bevölkerung in Gefahr?“ betitelt wurde.

Kein Sicherheitsproblem

Das sorgt vor allem bei Otto Schwingenschlögl, Hollabrunner Bezirkspolizeikommandant, für Verwunderung: „Von 25 Planstellen sind aktuell zwei Sachbearbeiter-Stellen nicht besetzt. Das ist aufgrund von Pensionsantritten passiert. Deswegen aber von einem Sicherheitsproblem zu sprechen, verstehe ich nicht. Denn das gibt es definitiv nicht.“ Schwingenschlögl erklärt, dass die Ausbildung für die beiden fehlenden Sachbearbeiter gerade erst läuft und diese nach dem Ende des Kurses nachbesetzt werden.

Bürgermeister Bernreiter will mit der Resolution auf das grundsätzliche Problem der noch nicht nachbesetzten Posten hinweisen: „Es gehört darauf aufmerksam gemacht und ich denke nicht, dass es daran etwas Schlechtes gibt.“

Kritik hagelt es von Seiten der SPÖ. Die größte Opposition im Hollabrunner Gemeinderat sieht in dieser Resolution einen „Alibi-Antrag“, wie der SPÖ-Stadtparteivorsitzende Friedrich Dechant meint: „Hat die ÖVP Hollabrunn schon vergessen, dass sie von 2000 bis 2017 den Innenminister gestellt hat und auch die jetzige Landeshauptfrau Innenministerin war?"

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