ÖVP startet Wahlkampf mit Zocker-Vorwurf gegen SPÖ

ÖVP-Spitzenkandidat Matthias Adl
Gemeinderatswahl St. Pölten: Erste Welle der Kampagne läuft. Forderung nach günstigem Ticket für den Stadtbus.

Schritt für Schritt wird St. Pölten zur Wahlkampfbühne. Seit gestern steuert die ÖVP ihren bunten Beitrag dazu bei. Matthias Adl, VP-Vizebürgermeister und Spitzenkandidat für die Gemeinderatswahlen am 17. April, schickte die "erste Plakatwelle" los.

30 mobile Großflächenplakate und Dutzenden Dreiecksständer geben die ersten ÖVP-Botschaften wider. "St.Pölten, da geht noch mehr", nennt Adl jenen Slogan, der über der Kampagne steht. Erwartungsgemäß wird vom Start weg dem Ärger über die Swap-Verluste in Millionenhöhe Luft gemacht. "Viel gezockt. Mit dem Geld der St. Pöltner", heißt es in dicken Lettern auf knallrotem Hintergrund in Richtung SPÖ. Für Familien und ein Freizeitareal am Traisenstrand fehle deshalb das nötige Geld, kritisiert Adl. Ganz sicher sei nach der Wahl mit Gebührenerhöhungen zu rechnen. St.Pölten käme bei SPÖ-Bürgermeister Matthias Stadler zudem zu kurz, weil er auch noch SPÖ-Landesparteichef ist.

Verbesserungen fordert Adl für den öffentlichen-Verkehr. Der Druck werde solange erhöht, bis die SPÖ dem Jahresticket um 200 Euro für den Stadtbus LUP zustimmt.

Mehr Grünflächen

Den Start der Werbekampagne nützte Adl auch für Grundsätzliches zur Stadtentwicklung. Die Lebensqualität dürfe nicht unter dem Bevölkerungszuwachs leiden. Konkret sprach er den Sonnenpark im Süden der Stadt an. Die ÖVP sei dagegen, dass dort weitere Grünflächen für Wohnbauten geopfert werden. Auch für die Entwicklung der Innenstadt will sich die ÖVP stark machen. Zur Gestaltung des Domplatzes wiederholte Adl die bekannte Forderung nach einem multifunktionalen Platz mit Parkplätzen.

Den Start des Intensivwahlkampfs kündigte der schwarze Spitzenkandidat für den 30. März an. Landes- und Bundespolitiker werden die Kampagne unterstützen. Hausbesuche, womöglich flächendeckend, seien ebenso geplant. Die Wahlkampfkosten bezifferte Adl mit bis zu 150.000 Euro.

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