Österreichs Eisenstraße am Weg ins Unesco-Weltgedächtnis

Die 800-jährige Eisentradition ist am Weg Weltkulturerbe zu werden.
Zusammenfassung
- Vorstudie zur Aufnahme der österreichischen Eisenstraße als UNESCO-Welterbe wurde in Paris eingereicht und bescheinigt weltweite Bedeutung.
- Die Eisenstraßenverbände aus Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark arbeiten gemeinsam an der Anerkennung und zeigen sich optimistisch.
- Die Eisenstraße gilt als das weltweit am längsten aktive Produktions- und Handelssystem für Eisenwaren mit historischer Bedeutung im 15. und 16. Jahrhundert.
Die über 800 Jahre alte Geschichte der Kulturregion der Eisenwurzen ist am Sprung zu einem Ehrenplatz in der Weltgeschichte. In ihrem gemeinsamen Bestreben um Anerkennung als UNESCO-Welterbe haben die Eisenstraßenorganisationen von Nieder- und Oberösterreich sowie der Steiermark einen entscheidenden Schritt gesetzt. Das Preliminary Assessment, eine erforderliche wissenschaftliche Vorstudie wurde nun im Welterbezentrum in Paris zur Beurteilung deponiert.
Bei einem Netzwerktreffen der drei Länder in Weyer wurde die Studie vorgestellt. Binnen eines Jahres soll nun entschieden werden, ob der Aufnahmeprozess in die Gruppe der weltweit erlesenen 1.248 Welterbestätten mit der Eisenstraße fortgesetzt wird. Die in Weyer gestellten Prognosen über eine Aufnahme waren jedenfalls sehr optimistisch.

Repräsentanten der Eisenstraßen aus allen drei Bundesländern beim Netzwerktreffen.
Die außergewöhnliche Signifikanz der Eisenstraße liege darin, dass sie das am längsten aktive Produktions- und Handelssystem für Eisenwaren weltweit darstelle, wurde berichtet. Im 15. und 16. Jahrhundert war sie mit einem 15-prozentigen Produktionsanteil Europas wichtigste Eisenregion.
"Eine Besonderheit liegt darin, dass sich in einem nur bedingt geeigneten inneralpinen Raum ein hochdifferenziertes arbeitsteiliges System entwickelt hat“, erläuterte Michael Schimek, eines der Mitglieder des Projektteams, dem Experten aus Berlin und Graz angehören.
Wilfried Eichlseder, Obmann des Fördervereins Österreichische Eisenstraße und Rektor der Montanuni Leoben sowie die Landesobleute Katrin Auer (OÖ) , Mario Abl (Stmk) und Werner Krammer (NÖ) sahen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Nominierung mehr als gegeben.
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