Österreich-Premiere: Erstes E-Flugzeug hebt in Bad Vöslau ab

Österreich-Premiere: Erstes E-Flugzeug hebt in Bad Vöslau ab
Mit Null CO2-Emissionen und nahezu keinem Lärm hält sich das Flugzeug für 50 Minuten in der Luft.

Auf dem Flugplatz Bad Vöslau in Niederösterreich kommt Österreichs erstes elektrisch betriebenes Luftfahrzeug zum Einsatz. Die zweisitzige Maschine mit dem Kennzeichen OE-ACW verursacht null CO2-Emissionen und nahezu keinen Fluglärm, wurde bei der - wegen der Pandemie verschobenen - Präsentation am Montag betont. Betrieben wird die "Velis Electro" des slowenischen Herstellers Pipistrel von der Flugschule Watschinger.

50 Minuten Flugdauer

Angehende Piloten trainieren Starts und Landungen mit dem E-Flugzeug und absolvieren kurze Rundflüge, sogenannte Platzrunden, erläuterte Geschäftsführer Georg Watschinger. Die mögliche Flugdauer bezifferte er mit etwa 50 Minuten. Voll aufgeladen sei die Maschine binnen eineinhalb Stunden. Der Strom kommt aus der Photovoltaik-Anlage auf dem Dach des Hangars in Bad Vöslau. Geliefert wurde die "Velis Electro" im Oktober vergangenen Jahres, im Einsatz ist sie laut Watschinger seit Jänner. Die Reaktionen seien von Anrainern wie von Piloten "sehr positiv".

Österreich-Premiere: Erstes E-Flugzeug hebt in Bad Vöslau ab

Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG Günther Ofner, Georg Watschinger (Flugschule Watschinger) und Austro Control-Geschäftsführer Philipp Piber bei  der Vorstellung von Österreichs erstem E-Flugzeug am Flughafen Bad Vöslau. 

Zugelassen wurde das Flugzeug von Austro Control als Luftfahrtbehörde. "Wir wollen klimaschonende Technologien unterstützen", sagte Geschäftsführer Philipp Piber. Die Luftfahrt werde Lösungen und Antworten beim Thema Klimaschutz finden, zeigte er sich überzeugt. E-Mobilität sei ein Ansatz. Letztlich erwarte er einen "Mix", wenn es um eine klimafreundliche Zukunft der Luftfahrt gehe, so Piber.

Synthetische Treibstoffe für Flugverkehr der Zukunft

Es sei "ein wesentliches Ziel, den Flugverkehr so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten", betonte Günther Ofner, Vorstandsdirektor der Flughafen Wien AG. Er sprach diesbezüglich von einer Herausforderung für die kommenden Jahrzehnte. E-Flugzeuge bezeichnete Ofner als ersten Schritt. Eine Langfristperspektive für die Luftfahrt sehe er in synthetischen Treibstoffen.

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