Ökopark: Fronten sind verhärtet

verkehrskonzept
Wiener Neudorf. Geplante Zufahrt in neues Gewerbegebiet regt auf. Die Stimmung bei der Info-Veranstaltung war aufgeheizt.

Die Vorstellung des Projekts „Innovations- und Ökopark“ mit einer Infoveranstaltung rief mit 700 Besuchern zwar großes Interesse hervor, konnte Bedenken aber nicht zerstreuen. Im Gegenteil.

Mehrheitlich „green“ sollen die bis zu 8000 Jobs sein, die hier geplant sind. Doch weniger das Projekt selbst, als vielmehr die Zufahrt aus Süden ist der Knackpunkt. „Die Anbindung an die B17 wurde in Form eines Tunnels hinter einem Schallschutzwall konzipiert. Dennoch war die Stimmung der Anwesenden dazu kritisch, was wir in dieser Form nicht erwartet haben“, sagt Gernot Essl als Vertreter der Liegenschaftseigentümer. Das Verkehrskonzept sei durchdacht und sorge sogar für eine Entlastung des Gemeindezentrums. Außerdem: „Wir stehen zu unserem Bekenntnis: Keine Industrie, keine Logistik, kein Shopping Center, kein zusätzlicher Schwerverkehr“, sagt Essl. Die Inputs der Bevölkerung sehe man als konstruktive Kritik und man werde an Lösungen arbeiten. Essl stellt aber auch klar, dass die Eigentümer den Ökopark umsetzen wollen und werden, weil aufrechte Widmungen bestehen. Das Projekt könne sich verzögern, werde aber früher oder später zur Umsetzung gelangen.

„Die Stimmung war komplett ablehnend, eindeutiger geht es nicht mehr. Bis auf eine einzige gab es nur negative Wortmeldungen“, fasst Hannelore Schmid die Diskussion zusammen. Sie hat mit ihrer Bürgerinitiative mehr als 1400 Unterschriften gegen die geplante Zufahrt gesammelt. Denn diese würde über einen Teil einer Grünanlage bei der Wohnhausanlage Reisenbauerring führen. Was auch mit Tunnel und Lärmschutzwall nicht akzeptabel sei, so Schmid: „Gleich daneben sind der Kindergarten und der Spielplatz. Die B17 ist schon jetzt stark belastet und 8000 Arbeitsplätze bedeuten enorm viel Verkehr.“

Enttäuschung

Von der Veranstaltung zeigt sich die Bürgerinitiative enttäuscht: „Es wurden überhaupt kein Alternativen zu dieser Zufahrt präsentiert. Die Betreiber müssen sich bei dieser totalen Ablehnung halt was anderes einfallen lassen“, sagt Schmid.

Nächster Punkt ist die Sitzung des Gemeinderates am 29. April, wo das Anliegen der Initiative behandelt wird.

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