ÖBB-Campus um 80 Millionen
Euphorie herrschte am Mittwoch in der ÖBB-Lehrwerkstätte in St. Pölten. Rund um die bestehende Ausbildungseinrichtung und die Technische Service-Werkstatt bündelt die ÖBB ihre Aus- und Weiterbildung in der Landeshauptstadt. Um 80 Millionen Euro wird am Areal des Alpenbahnhofes ein moderner Bildungscampus errichtet.
Mit "innovativen Ausbildungsstandards" will man qualifiziertes Fachpersonal für die Zukunft schulen, kündigte ÖBB-Chef Christian Kern im Beisein von Infrastrukturminister Gerald Klug an.
Um auf dem Gelände Platz zu schaffen, wird heuer noch begonnen, die Werkshallen des Technischen Services um 23 Millionen umzubauen. Hier werden Nah- und Fernzüge, Dieseltriebwagen und -loks, sowie Unfallfahrzeuge repariert. Die Anlagen sind voll in die Aus- und Weiterbildungskonzepte eingebunden.
Bis 2021 soll der Campus fertig gestellt werden. Um 50 Millionen Euro werden auf mehr als 20.000 verbauter Fläche 27 Seminarräume, Büros für künftig 100 Trainer, sowie die Verwaltung, Lehr-Stellwerke, Modellanlagen und Simulatoren errichtet. Außerdem kommen ein Nächtigungstrakt mit 240 Betten, Freizeiträume und eine Kantine. Die Außenanlagen auf über 50.000 m² umfassen eine Gleisbau-Übungshalle, Gleisanlagen und Übungsweichen, Sportanlagen und Parkplätze.
Neuer Stadtteil
Verkehrslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) meinte, dass im Bundesland mit den meisten Bahnkilometern und den meisten Bahnhöfen der neue ÖBB-Campus eine willkommene Einrichtung sei. St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ) wies darauf hin, dass ein komplett neuer Stadtteil entstehe. Für St. Pölten als vollwertige Bildungsstadt in Niederösterreich mit 60.000 Ausbildungsplätzen, sei der Campus eine weitere Bereicherung. In Schienenprojekte im Umfeld der 150 Jahre alten Eisenbahnerstadt St. Pölten wurden in den vergangenen Jahren 2,7 Milliarden Euro verbaut, sagte Stadler.
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