Odyssee von Hollabrunn nach St. Pölten

Odyssee von Hollabrunn nach St. Pölten
Fritz Wagner brauchte mit dem Zug fast vier statt der geplanten 1,5 Stunden

Fritz Wagner fährt gerne mit der Bahn. Der 71-jährige Pensionist ist ehrenamtlich beim Seniorenbund in Hollabrunn tätig und dementsprechend beschäftigt. Als er unlängst mit der Bahn von Hollabrunn zu einem Termin in St. Pölten aufgebrochen ist, staunte der Pensionist nicht schlecht, als er mit mehr als zwei Stunden Verspätung in St. Pölten ankam. Seine Bahnfahrt glich einer Odyssee.

Odyssee von Hollabrunn nach St. Pölten
honorarfrei. Fritz Wagner erzählt seine Odysee als Bahnfarer.
Wagner nahm den Regionalzug von Hollabrunn nach Wien um 7.44 Uhr. Schon in Stockerau musste der Zug 15 Minuten anhalten, weil im Bahnhof Spillern eine S-Bahn-Garnitur wegen eines Defekts stehen geblieben war. Deshalb versäumte Wagner den ICE-Anschluss um 8.52 Uhr. Der Pensionist erwischte aber den Railjet von Wien nach St. Pölten um 9.36 Uhr. Im Wienerwaldtunnel fuhr der Railjet statt der angepriesenen 230 km/h nur 130 km/h und blieb im Bahnhof Tullnerfeld fast eine halbe Stunde stehen. Um 9.30 Uhr hätte Wagner bei seinem Termin in St. Pölten sein sollen, um kurz vor 11 Uhr kam er an.

Regionalzug

Weil das Treffen mit 1,5 Stunden Verspätung begonnen hatte, musste der 71-Jährige seine Heimfahrt anders organisieren. Statt des ICE nach Wien um 11.59 Uhr musste Wagner jenen um 12.37 nehmen. Und auch dieser Zug kam nicht pünktlich, sondern wegen eines Defekts um 15 Minuten verspätet an. Der einzige Grund, warum Herr Wagner seinen Anschlusszug nach Hollabrunn erwischte, war, dass auch der Regionalzug mit Verspätung eingelangt war.

Beim KURIER hat sich Wagner gemeldet, weil er anderen Fahrgästen den Tipp geben möchte, „die Zeitintervalle für die Anschlusszüge großzügig zu planen.“ Das hat er auch bei den ÖBB deponiert. Sie haben dem 71-Jährigen einen 30-Euro-Gutschein als Entschädigung zukommen lassen.

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