Obduktion soll Ehedrama in Niederösterreich klären

Obduktion soll Ehedrama in Niederösterreich klären
Einen Tag nach der Familientragödie im Marchfeld ordnete die Staatsanwaltschaft die Obduktion des toten Ehepaares an.

In der kleinen Marchfeldgemeinde Fuchsenbigl bei Haringsee im Bezirk Gänserndorf, rätselt jedermann über die Hintergründe der Familientragödie. Wie der KURIER berichtete, soll Samstagmittag ein 52-jähriger Manager eines Pharmakonzerns seine 47-jährige Gattin, mit der er zwei erwachsene Kinder (Sohn 25, Tochter 17) hatte, mit einem Taschenmesser erstochen haben. Danach soll der Mann Selbstmord durch Erhängen in seinem Gartenhaus verübt haben.

Obduktion soll Ehedrama in Niederösterreich klären

Die Hintergründe der Bluttat sind weiterhin unklar. Fest steht nur, dass Sandor und Maria A. in Scheidung gelebt haben. Und dass Sandor A. nach einem Selbstmordversuch - er hatte sich am Handgelenk die Pulsadern aufgeschnitten - im Krankenhaus Tulln in Behandlung gewesen war.

Samstagvormittag will eine Anrainerin den Mann bereits um 9 Uhr vor seinem Haus gesehen haben, das er größtenteils selbst gebaut hatte. Bereits vor rund einem Monat hat Maria A. bei der Polizeiinspektion Lassee Anzeige erstattet. Ihr Mann soll sie tätlich angegriffen haben. "Wir konnten damals aber keine Verletzungen bei der Frau feststellen und haben daher den Mann lediglich wegen Körperverletzung angezeigt", sagt ein Polizeibeamter. Nachbarin Hannelore Brychta beschreibt die beiden ungarisch-stämmigen Rumänen mit österreichischer Staatsbürgerschaft als "nett, unauffällig und fleißig": "Wir hätten uns keine angenehmeren Nachbarn wünschen können."

Das Paar hatte sich schon auf eine einvernehmliche Auflösung der Ehe geeinigt. Beim Gerichtstermin verweigerte Sandor A. jedoch die Unterschrift. Um mehr Licht in die Sache zu bringen, ordnete die Staatsanwaltschaft Korneuburg die Obduktion von Sandor und Maria A. an. "Wir wollen einfach sicher gehen, dass die Tat so passiert ist, wie sie passiert zu sein scheint", sagte ein Kriminalist.

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