Nun doch Ersatzquerung bei Sanierung Donaubrücke Stein-Mauern
Während der Sanierung der 130 Jahre alten und denkmalgeschützten Donaubrücke Stein-Mautern (Bezirk Krems) soll es nun doch eine Ersatzbrücke geben. Im Juli hatte es noch eine Absage vonseiten des Landes gegeben. Verkehrslandesrat und LH-Vize Udo Landbauer (FPÖ) hatte dies damals mit den hohen Kosten von 35 Millionen Euro alleine für die Behelfsbrücke begründet und stattdessen einen Fährbetrieb in Aussicht gestellt.
Im September wurde dann verlautbart, dass noch einmal alle Optionen eines zufriedenstellenden Ersatzes der Brücke während der Sanierung geprüft werden sollen. Die Sanierung der alten Brücke soll dem Land NÖ 98 Millionen Euro kosten.
8.000 Unterschriften
In der Region hatte man vehement eine Ersatzbrücke gefordert. „Gemeinsam mit dem Bürgermeister von Mautern, Heinrich Brustbauer (ÖVP), habe ich im Sommer unsere Petition ,Zurück zum Anfang‘ für den Beibehalt einer Ersatzbrücke während der Bauphase und eine Neuplanung der Mauterner Donaubrücke gestartet. Innerhalb weniger Wochen haben wir online und in teilnehmenden Geschäfts- und Gastronomielokalen in Krems und Mautern über 8.000 Unterschriften gesammelt“, sagte dazu der Kremser Bürgermeister Peter Molnar (SPÖ).
„Es gibt eine klare Entscheidung für eine Ersatzbrücke, um während der dreijährigen Bauphase der Bestandsbrücke eine gesicherte Donauquerung zu ermöglichen“, hieß es am Montag von Landesvize Landbauer. Die Arbeiten sollen 2026 beginnen.
Denkmalschutz
Aktuell laufen laut Landbauer „konstruktive“ Gespräche mit dem Bundesdenkmalamt (BDA), um eine Verbreiterung der 130 Jahre alten Donaubrücke zu erwirken, ohne die Vorgaben des Denkmalschutzes zu gefährden. Die Maßnahme diene insbesondere der Verkehrssicherheit. Ziel sei eine Brücke, die auch in den nächsten 130 Jahren den Anforderungen moderner Mobilität gerecht werde und alle Verkehrsteilnehmer – Autofahrer, landwirtschaftliche Fahrzeuge, Radfahrer und Fußgänger – berücksichtige. „Wir setzen alles daran, dies zu verwirklichen“, so Landbauer.
„Ich bin sehr froh, dass wir die Lösung erzielt haben, die eine Donauquerung ohne Zeitverlust ermöglicht“, teilte Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) in einer Stellungnahme mit. Während der Sanierung werde eine Ersatzbrücke in Betrieb sein, „die die hohe Lebensqualität der Region weiterhin ohne Einschränkungen aufrecht erhält. Die umständliche und zeitintensive Fähren-Lösung ist damit abgesagt.“
„Die Vernunft hat gesiegt“, meint der Bürgermeister Molnar zu den Neuplanungen erleichtert. Er dankte dem Land NÖ und seinen Bürgermeisterkollegen aus den Welterbegemeinden. Auch Neos-Verkehrssprecherin Edith Kollermann zeigt sich erfreut. „Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern ist es gelungen, dieses Projekt doch noch zu einem positiven Abschluss zu bringen. Das zeigt, dass der beständige Druck auf die Landesregierung Wirkung zeigt. Damit ist nun auch sichergestellt, dass diese für die Region so wichtige Lebensader nicht einfach gekappt wird und die vielen Menschen und Betriebe, die auf die Brücke angewiesen sind, nicht im Regen stehen gelassen werden.“ Die Neos hatten ebenfalls eine Petition zur „2-Brücken-Lösung“ gestartet, die allein online von über 5.000 Menschen unterzeichnet wurde
Korrosionsschäden
Derzeit müssen den Angaben zufolge laufend Sanierungarbeiten an der Bestandsbrücke durchgeführt werden, um die fortschreitende Korrosion der Brückenelemente einzudämmen. Dazu sind unter anderem umfangreiche Strahl- und Beschichtungsarbeiten erforderlich. Die Instandhaltungskosten für 2025 betragen laut Aussendung rund 400.000 Euro. Während der Arbeiten wird teilweise die B3 für wenige Wochen halbseitig nicht befahrbar sein. „Eine Totalsperre wird es jedoch nicht geben“, wurde festgehalten.
Brückenprüfung
Die vor einigen Wochen abgeschlossene Brückenprüfung für 2024 habe ergeben, dass eine Benützung unter den momentan geltenden Einschränkungen für 2025 jedenfalls möglich sein wird. Das maximal zulässige Gesamtgewicht der Fahrzeuge bleibt auf fünf Tonnen reduziert.
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