Notarztdebatte im Ybbstal: ÖVP-Mandatare fordern Dialog mit dem Land

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Kritik am Informations-Vakuum in der Notarztdebatte im Ybbstal. ÖVP-ler sehen Landesverantwortliche und Gesundheitslandesrätin in der Pflicht.

 In der Debatte um die Änderung der notfallmedizinischen Versorgung in Waidhofen/Ybbs und im Ybbstal meldeten sich nun auch die ÖVP-Mandatare aus dem Bezirk Amstetten, Andreas Hanger und Anton Kasser zu Wort. Zu den im NÖ Gesundheitsplan 2040+ vorgesehenen Maßnahmen im Ybbstal, insbesondere der Auflassung des Notarztstützpunktes in Waidhofen, müsse es endlich einen Diskurs zwischen Experten der Region und jenen des Landes NÖ geben, forderten sie.

Am Grundsatz, dass die notfallmedizinische Versorgung gesichert bleiben müsse, dürfe nicht gerüttelt werden, betonten der Parlamentarier Hanger und der Landtagsabgeordnete Kasser. Letzterer hat als Ortschef auch bereits eine Bürgermeisterpetition aus dem Ybbstal mit derselben Forderung nach einem Diskurs unterschrieben, im Landtag hat er auch für den Gesundheitsplan gestimmt.

Veränderungen

Hanger betonte, dass er nicht unbedingt auf die derzeitigen Strukturen wert lege, "Ich wünsche mir aber eine stärkeren Dialog zwischen der Region dem Land Niederösterreich“. Kasser forderte endlich Aussagen der zuständigen Landesrätin Eva Prischl (SPÖ) ein. Sie sei nach Amtsantritt „einige Monate untergetaucht gewesen“. Es herrsche ein Vakuum, so entstünden Gerüchte und Hunderte Meinungen.

Kasser machte aber auch klar, dass es am beschlossenen Gesundheitspakt kein Rütteln mehr gebe. Die im Plan vorgesehene Zusammenarbeit der Landeskliniken Amstetten und Waidhofen/Ybbs besgrüße er, sagte der Landtagsabgeordnete.

Genau beobachten will Amstettens ÖVP-Bürgermeister Christian Haberhauer die Entwicklungen. Amstetten genieße eine  gewissen Standortvorteil. Wenn jedoch das Notarztfahrzeug von der Bezirksstadt zweistündige Rettungstouren ins innere Ybbstal zu absolvieren hat, weiles in Waidhofen keinen NEF-Stützpunkt mehr gibt, könnte das auch für den Raum Amstetten fatale Auswirkungen haben. "Ich werde eine notfallmedizinische Verschlechterung sicher nicht akzeptieren", sagte Haberhauer.  

 

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