NÖFV-Präsident: „Halte Meisterschaft für unrealistisch“

NÖFV-Präsident: „Halte Meisterschaft für unrealistisch“
Johann Gartner spricht über die Situation für die Vereine und ob eine Meisterschaft in dieser Saison noch möglich ist.

Eigentlich war alles für eine interessante Rückrunde angerichtet. Doch das Coronavirus stoppte den Spielbetrieb aller Fußballligen teils noch vor dem Start der Rückrunde. Der Präsident des nö. Fußballverbandes, Johann Gartner, erklärt im KURIER-Interview, wie es den Vereinen geht und ob seiner Meinung nach in der aktuellen Saison noch einmal gespielt wird.

KURIER: Herr Gartner, wie ist aktuell die Stimmungslage unter den Vereinen in Niederösterreich?

Johann Gartner: Die Stimmungslage ist natürlich nicht gut wegen der großen Unsicherheit. Die Vereine fragen sich, wann und ob es weitergeht und vor allem, ob sie diese Krise finanziell überleben können. Aber das Verständnis für die Maßnahmen ist sehr groß und viele Vereine bringen sich auch im Bereich der Nachbarschaftshilfe ein. Dafür gebührt ihnen allen mein größter Dank.

Denken Sie, dass in diesem Frühjahr noch einmal gespielt wird?

Wenn man die Statements der Bundesregierung verfolgt, ist meine persönliche Meinung sehr klar. Ich halte die Wiederaufnahme der Meisterschaft im Frühjahr 2020 für eher unrealistisch.

Welchen Alternativplan gibt es?

Wir haben natürlich alle das Ziel, die Meisterschaften und die Bewerbe sportlich zu beenden. Wichtig wäre eine österreichweit einheitliche Vorgehensweise. Die Regeln sehen eine entsprechende Kompetenz des ÖFB Präsidiums vor. Aber alle Maßnahmen schließen an die der Regierung an. Daher ist es zu diesem Zeitpunkt unmöglich, zu sagen, was denn die beste Lösung ist.

NÖFV-Präsident: „Halte Meisterschaft für unrealistisch“

Im Amateurbereich gibt es wenige Sponsoren und die Vereine leben von Eintrittsgeldern. Denken Sie, dass diese Krise einigen Vereinen die Existenz kosten wird?

Das kommt sicher auf die Dauer der Unterbrechung an. Es wird sich zeigen, wie wichtig der Politik die ehrenamtliche Vereinsarbeit in der Realität ist.

Eigentlich wäre im April die Neuwahl des Verbandspräsidenten auf dem Programm gestanden. Wie beeinflusst die Coronavirus-Krise nun diese Wahl?

Richtig, eigentlich wäre am 25. April gewählt worden. Der Wahlausschuss hat einen einstimmigen Gesamtvorschlag erstellt und es gab keine weiteren Vorschläge. Also trete ich auch dieses Mal wieder an. Da die Generalversammlung aber zumindest auf Herbst verschoben wurde, muss das ganze Prozedere rund um den Wahlvorschlag wiederholt werden. Da könnte es dann natürlich Änderungen geben.

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