Augenmerk auf die Bahnwirtschaft
Wie die Politiker erklären, setzt Niederösterreich auf Leistung, Innovation und Qualität, um als Wirtschafts- und Innovationsstandort zukunftsfit zu bleiben. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Bahnwirtschaft, "die im Technologiebereich enormes Wertschöpfungspotenzial für heimische Unternehmen bietet“.
Am Technopol Wiener Neustadt wird führende Arbeit im Bereich der Materialtechnologie geleistet. AC2T hat sich im Bereich der Tribologie – also Reibung, Verschleiß und Schmierstoffanwendungen – international einen Namen gemacht. Man betreibt einen weltweit einzigartigen Forschungsschwerpunkt zur Lebensdauerverlängerung von Schmierstoffen.
"Die Forschungsarbeit von AC2T ist ein beeindruckendes Beispiel für die enorme Expertise und das große Know-how am Technopol sowie für die Chancen, die der Bereich Bahn für hochinnovative und technologieorientierte Unternehmen bietet“, so Mikl-Leitner.
Laser-Roboter repariert die Schienenoberflächen
Die AC2T research GmbH ist Teil des internationalen Kooperationsprojekts "Shift2Rail“ und arbeitete gemeinsam mit Partnern aus elf Ländern an Lösungen für die künftige Eisenbahninfrastruktur. Dabei ging es in erster Linie um Prozesse für Wartung und Instandhaltung der Gleisinfrastruktur bzw. die Digitalisierung des Zugbetriebs.
Wie AC2T-Geschäftsführer Andreas Pauschitz erklärt, habe man als Teil des internationalen Konsortiums Methoden entwickelt, möglichst zeit- und kosteneffizient "reibungsinduzierten Materialverschleiß“ an Bahnschienen, Weichen oder Stellwerken zu reparieren. Mittels einer lasergestützten Beschichtungsmethode wird Materialverschleiß "final-formgebend“ ausgeglichen und somit Reparatur- und Wartungsmaßnahmen deutlich beschleunigt.
Die ÖBB und andere Bahndienstleister reduzieren dadurch deutlich die nötigen Streckensperren und halten den Zugbetrieb damit ohne viel Verzögerungen aufrecht.
Wie Bürgermeister Klaus Schneeberger erklärt, sei man mit den beiden ecoplus-Wirtschaftsparks das wirtschaftliche Zentrum der gesamten Region. "Wir sind aber auch ein international renommierter Standort für Forschung und Innovation – von Medizin bis zu Luft- und Raumfahrt. Und jetzt ist der Technopol Wiener Neustadt auf dem besten Weg, auch zu einem wichtigen Zentrum der Bahntechnologie im Land zu werden“, so der Stadtchef.
1.500 Mitarbeiter am Standort
Die Forschungsaktivitäten von AC2T wurden vom Land Niederösterreich mit Mitteln aus dem NÖ Wirtschafts- und Tourismusfonds gefördert. Das Unternehmen ist einer von insgesamt neun Forschungspartnern am Technopol Wiener Neustadt. 1.500 Menschen arbeiten an dem Standort, darunter rund 500 Forscherinnen und Forscher, erklärt ecoplus-Prokurist Claus Zeppelzauer.
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