NÖ: Wenig Freude mit kurzer Ausgehzeit für Junge in OÖ

In OÖ gelten aus für Minderjährige aus NÖ weiter um eine Stunde kürzere Sperrstunden
Für junge Grenzgänger aus NÖ heißt es in OÖ weiter aufpassen. ÖVP-Landesrätin Teschl-Hofmeister weiter für einheitliche Ausgehzeiten.

In Oberösterreich müssen Jugendliche auch in Hinkunft früher von Veranstaltungen heimgehen als im übrigen Österreich. Ein entsprechender Vorstoß des SPÖ-Jugendschutzlandesrats Michael Lindner zur Anpassung der Ausgehzeiten wurde von der schwarz-blauen Regierungsmehrheit abgelehnt.

Eine kritische Stellungnahme kommt dazu von der in Niederösterreich für den Jugendschutz zuständigen ÖVP-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister.

Vor allem in Grenzregionen rund um OÖ kommt es wegen der unterschiedlichen Ausgehzeiten bei der Jugend zu Unverständnis und Frust. So auch im Most- und im Waldviertel in NÖ.

Während in allen anderen Bundesländern Jugendliche bis zum 14. Lebensjahr bis 23 Uhr und zwischen dem 14. und 16. Lebensjahr bis 1 Uhr ausgehen dürfen, müssen sie in Oberösterreich eine Stunde früher zu Hause sein.  Das gilt natürlich auch für nö. Jugendliche, wenn sie Feste jenseits der Landesgrenze in Perg oder Steyr feiern.

Christiane Teschl-Hofmeister

Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister

Teschl-Hofmeister nahm am Donnerstag am Rande einer Pressekonferenz zu dem Thema Stellung: "Das einheitliche Jugendschutzgesetz zum Beginn meiner Amtszeit war ein wirklicher Meilenstein. Gerade aus den  grenzüberschreitenden Gründen, dass man nicht nachdenken muss, bin ich in Wien, in Niederösterreich oder im Burgenland, wurde damals stark kritisiert, das Oberösterreich in diesem einen Punkt bei der Ausgehzeit ausgeschert ist."

Anlassfall

Damals habe es in OÖ einen Anlassfall gegeben, weshalb man dachte, es anders machen zu müssen. Sie habe die Hoffnung gehegt, dass sich die Erinnerung an den Anlassfall einmal auflöst, das sei nicht der Fall.

„Meine Meinung ist immer noch, dass es gescheiter wäre, wenn es einheitlich wäre. Aber das müssen die Oberösterreicher selbst entscheiden“, so die niederösterreichische Landesrätin.

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