NÖ: Waffenarsenal zu Hause gehortet

Ein Teil der sichergestellten Waffen. Die Granaten wurden gesprengt
48-Jähriger mit aufrechtem Waffenverbot hatte auch Nazi-Stücke zu Hause.

Einen hochexplosiven Fund haben Ermittler des Landesamtes für Verfassungsschutz am Montag bei einem 48-jährigen Niederösterreicher gemacht. Im Haus des Verdächtigen in St. Veit an der Gölsen im Bezirk Lilienfeld stießen die Kriminalisten nicht nur auf ein illegales Waffenlager von beachtlicher Größe, sondern auch auf besonders gefährliche Sprengmittel sowie Nazi-Sammlerstücke. Einige Granaten waren in einem derart schlechten Zustand, dass sie jederzeit im Haus explodieren hätten können.

Es ist nicht das erste Mal, dass der 48-Jährige ins Visier der Polizei geriet. Bereits 2008 wurde laut Polizei wegen illegalen Waffenbesitzes ein Waffenverbot über ihn verhängt. Das dürfte ihn allerdings nicht beeindruckt haben. Nach einem Hinweis führten die Verfassungsschützer eine Hausdurchsuchung an seiner Adresse durch und wurden fündig. Suchen brauchten sie gar nicht lange. Kästen, Vitrinen und Anrichten in den Wohnräumen waren voll mit Faustfeuerwaffen, Karabinern, Bajonetten, 3300 Stück Munition und vielem mehr.

Kalaschnikow

Unter den Waffen fanden sich auch Sturmgewehre und eine funktionstüchtige Kalaschnikow. In mehreren Kisten hatte der Mann 269 Stück diverser Granaten gelagert. "Einige mussten vor Ort gesprengt werden, weil es zu gefährlich gewesen wäre sie zu transportieren", erklärt Roland Scherscher vom Landesamt für Verfassungsschutz.

In Glasvitrinen wurden laut Polizei auch jede Menge Nazi-Devotionalien gefunden. Ermittelt wird daher nicht nur wegen illegalen Waffenbesitzes, sondern auch wegen dem Verdacht der Wiederbetätigung.

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