Alarm in mehreren Bundesländern: Schulen nach Bombendrohung evakuiert

In Niederösterreich sind Bombendrohungen gegen mehrere Schulen eingegangen. Die Objekte wurden am Montag zum Teil vorsichtshalber evakuiert, berichtete Polizeisprecher Johann Baumschlager. Auch in Oberösterreich und Wien gingen mehrere Drohungen ein.
Kinder sollen zuhause bleiben
In der Landeshauptstadt St. Pölten waren gleich mehrere Bildungseinrichtungen betroffen. "Aufgrund einer abstrakten Dorhung, die gegen unsere Schule eingangen ist, ersuchen wir Sie, Ihr Kind heute Montag nicht in die Schule zu schicken", hieß es in einem Schreiben an die Eltern, die Montagfrüh verschickt wurden.

Das BG Zehnergasse in Wiener Neustadt wurde geräumt
Keine Bomben entdeckt
Die Drohungen waren ab dem späten Sonntagabend bei den Bildungseinrichtungen eingegangen. Gezählt wurden Montagfrüh insgesamt bereits mehr als zehn Drohungen. Die Polizei stehe im engen Austausch mit der Bildungsdirektion, wurde betont. Sprengstoffexperten und speziell ausgebildete Hunde waren in den betroffenen Gebäuden unterwegs. Gefährliche Gegenstände wurden vorerst nicht entdeckt.
Auch in Wiener Neustadt musste am Montag eine Schule evakuiert werden. Das BG Zehnergasse mit über 1.000 Schülern war betroffen. Obwohl Schularbeiten auf dem Plan standen, wurde die Bildungseinrichtung geräumt und die Schüler nach Hause geschickt. Die Feuerwehr stand ebenfalls bereit, während Spezialeinsatzkräfte mit Suchhunden das Gebäude durchsuchten.
Entwarnung in Zwettl
Im Waldviertel wurde die Landwirtschaftliche Fach- und Berufsschule Edelhof im Bezirk Zwettl evakuiert. Auch dort war am Sonntagabend eine E-Mail eingegangen, dass am heutigen Montag um 11 Uhr eine Bombe explodieren würde.
Auf KURIER-Anfrage ist aus der Schule zu erfahren, dass heute Morgen, sofort nachdem die E-Mail registriert wurde, die Polizei informiert wurde. Das Gebäude wurde evakuiert hat. Gegen halb 10 gab es Entwarnung.
"Absolute Frechheit"
Bei so manchen Eltern löste das Chaos, das die Tat auslöste, für großen Ärger. "Es ist eine absolute Frechheit. Ich hoffe, dass die Schuldigen ausgeforscht werden", sagt ein Vater eines Buben, der das Gymnasium in der Josefstraße in St. Pölten besucht. Im Dezember 2024 gingen ebenfalls Droh-E-Mails gegen Schulen ein. Auch damals mussten Tausende Schüler daheimbleiben.
Sollten die Täter, die hinter diesen Schreiben stecken, ausgeforscht werden, dann droht ihnen bis zu drei Jahren Haft. Mit einer empfindlichen Geldstrafe müssen sie jedenfalls rechnen.
Auch andere Bundesländer betroffen
Im Laufe des Vormittags wurde bekannt, dass auch Schulen in weiteren Bundesländer Drohungen erhielten:
In der Steiermark waren gleich neun Schulen betroffen. Je eine Landesberufsschule in Mureck, Bad Gleichenberg, Hartberg, Fürstenfeld, Knittelfeld, Bruck-Mürzzuschlag und drei Landesberufsschulen in Graz, heißt es von der Landespolizeidirektion Steiermark.
Im Burgenland ging eine Drohung gegen die Berufsschule Eisenstadt ein. Das Gebäude wurde evakuiert und von der Polizei durchsucht, bestätigte ein Polizeisprecher gegenüber der APA einen Bericht des ORF Burgenland. Die Schüler wurden währenddessen im Allsportzentrum untergebracht.
In Oberösterreich gingen die Drohungen per E-Mail ein, bestätigte eine Polizeisprecherin einen Bericht von ORF Oberösterreich. Betroffen waren vor allem Berufsschulen im ganzen Bundesland, die Gebäude wurden evakuiert, Polizeieinsätze liefen am Vormittag noch.
Auch in Kärnten hat es am Montagvormittag eine Drohung gegen eine Schule gegeben, bestätigte die Polizei auf APA-Anfrage eine entsprechende Meldung der "Kleinen Zeitung". Demnach wurde ein Gymnasium in Villach evakuiert und durchsucht, bis zum späten Vormittag war der Einsatz aber beendet und die Evakuierung wieder aufgehoben worden.
Zudem waren Schulen in Wien betroffen, bestätigte eine Sprecherin der Landespolizeidirektion Wien auf APA-Nachfrage. Polizeiliche Maßnahmen wie Durchsuchungen seien gesetzt worden, bisher wurde nichts Verdächtiges gefunden.
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